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Archiv-Artikel

„Einflüsse aus Rom sichtbar“

KUNST Die Hochschule für bildende Künste Hamburg stellt Arbeiten aller StudentInnen aus

Pia Stadtbäumer

■ 54, ist Künstlerin, seit 2000 Professorin an der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Bereich Bildhauerei. FOTO: IMKE SOMMER

taz: Frau Stadtbäumer, in der Ankündigung werden die Präsentationen Ihrer StudentInnen als eigensinnig beschrieben – ist Kunst das nicht immer?

Pia Stadtbäumer: Ich glaube nicht, dass es eine Regel gibt, wie Kunst zu sein hat. Aber letztendlich muss jeder Studierende sein Konzept und seine Vorstellungen verfolgen. Heute Abend treten Ihre StudentInnen in den Dialog mit der Öffentlichkeit. Ist das Ziel der Ausstellung?

Das Ziel der Ausstellung ist zunächst ein internes: Die Studierenden sollen lernen, ihre Arbeiten zu präsentieren. Dann tritt die Kommunikation mit dem Publikum ein.

Wie viele Ausstellungsstücke wird es morgen zu sehen geben?

Das kann man nicht sagen. Das ist eine unermessliche Vielfalt, die weit gefächert ist und von Bildhauerei, Malerei, Soundinstallationen bis Performances reicht.

Wurde den StudentInnen ein Oberthema von den Dozenten vorgegeben?

Nein, in den meisten Fällen fördern wir eher die Unterschiedlichkeit der Arbeiten, so dass es nie ein Generalthema gibt.

Konnten Sie in Ihrer Klasse eine Tendenz ausmachen?

Nein. Es gibt manchmal eine gemeinsame Ausrichtung der StudentInnen untereinander. Wir haben zum Beispiel eine Reise nach Rom gemacht. Ich glaube, dass man deren Einfluss auf die Arbeiten sieht.

Was sind das für Einflüsse?

Zum Beispiel der Umgang mit den Materialien. Wir sind in Rom in sehr viele Kirchen gegangen, haben uns Ausstellungen und Altertümer angesehen. Das hat auf die Studierenden oft einen großen Einfluss und der ist in gewisser Hinsicht bei einigen Arbeiten auch sichtbar geworden.

Gab es kleinere oder größere Dramen im Zuge der Organisation?

Dramen gibt es immer. Einer wird nicht fertig oder ein Raum ist blockiert. Das gehört auch zu einer Professionalisierung dazu, dass die Studierenden lernen, ihre Arbeiten rechtzeitig fertig zu bekommen und das richtig zu organisieren.

Sind alle Ihre StudentInnen schon fertig?

Sie sind noch aktiv, aber die Eröffnung ist ja erst um 18 Uhr.

Wo sehen Sie Ihre StudentInnen in 10 Jahren?

Ich hoffe, an der richtigen Stelle. INTERVIEW: MIRIAM KERN

Eröffnung der Jahresausstellung 2013 der Hfbk: 18 Uhr, Lerchenfeld 2. Die Ausstellung läuft bis zum 7. Juli