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Archiv-Artikel

Dresdner Bank: Kreditgeber der SS

BERLIN rtr ■ Die Dresdner Bank hat sich während der Nazi-Gewaltherrschaft nach einer Studie aktiv um die Zusammenarbeit mit dem Regime bemüht. Die Bank habe sich zielstrebig zum führenden Dienstleister der deutschen Besatzungsbehörden entwickelt und sei der wichtigste private Kreditgeber der SS gewesen, sagte der Mitautor der Studie, Harald Wixorth, bei ihrer Vorstellung gestern in Berlin. Durch die engen Beziehungen zur SS sei die Bank früh über die Verbrechen in KZs informiert gewesen. Die Bank sei Großaktionär an dem Bauunternehmen Huta AG gewesen, das Krematorien mit Tötungsanlagen für das KZ Auschwitz baute. Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter erklärte laut Redetext, die Bank stelle sich ihrer historischen Verantwortung. Die Studie lege das „düsterste Kapitel“ in der Geschichte des Unternehmen offen. (siehe taz vom 27. 1. 2006)