: Was macht die Bewegung?
Behindert und verrückt feiern
„Freaks und Krüppel, Verrückte und Lahme, Eigensinnige und Blinde, Kranke und Normalgestörte – kommt raus auf die Straße, denn sie gehört uns!“ Kommenden Samstag, am 13. Juli, findet in Berlin die erste bundesweite „Disability & Mad Pride Parade“ statt. Eine Demonstration von und für Menschen, die von Behinderungen, „Verrücktheit“ oder psychiatrischen Diagnosen betroffen sind.
Gefordert wird eine Gesellschaft, die bereit ist, Barrieren abzubauen, anstatt Menschen als „krank“ und „gestört“ wegzudrängen. Konkret geht es um die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Diese beinhaltet auch das Recht auf ein inklusives Bildungswesen, auf persönliche Assistenz sowie auf körperliche und seelische Unversehrtheit. Hierauf verweisen auch psychiatriekritische Gruppen, die sich gegen Zwangsbehandlungen engagieren.
Wie am Anfang jeder neuen Bewegung einer sogenannten Randgruppe dürfte es zunächst um Empowerment gehen – darum, im öffentlichen Raum selbstbewusst Flagge zu zeigen. In Kanada und Großbritannien gibt es bereits Vorbilder einer Mad-Pride-Bewegung.
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