: Mehr von den einen, mehr für andere
BULL-ANALYSE Clever umverteilen: taz-Geschäftsführer Andreas Bull über die neuen Abopreise
Ein bisschen müssen auch wir die Monatsbezugspreise für taz-Abos anheben. Während im Laufe des vergangenen Jahres die anderen überregionalen Zeitungen FAZ, FR, SZ und Welt ihre Abopreise um durchschnittlich 8 Prozent angehoben haben, versuchen wir in diesem Jahr, einen anderen Weg zu gehen.
Unser Preissystem unterscheidet sich ja ohnehin seit siebzehn Jahren grundlegend vom marktüblichen Verfahren. taz-Lesende können ohne bürokratischen Nachweis ihrer Bedürftigkeit zwischen drei Preisen wählen. Den Ermäßigten Preis zahlen jene, die sich ein taz-Abo sonst gar nicht leisten könnten. Der Standardpreis entspricht dem Preis, der für die Arbeit der taz-Redaktion notwendig ist. Und mit dem Politischen Preis leisten die, denen es finanziell möglich ist, einen solidarischen Beitrag zum Füllen der Lücke zwischen dem Ermäßigten und dem Standardpreis.
Nach unserer Auffassung wäre es in der gegenwärtigen Lage nur schwer zu verkraften, eine gleichmäßige Preiserhöhung für alle vorzusehen. Weil wir wissen, dass viele unserer Leserinnen und Leser mit immer weniger Geld auskommen müssen, haben wir zum 1. März 2010 den Ermäßigten Preis um 1 Euro auf 22,90 Euro gesenkt. Zugleich steigt der Standardpreis um 1 auf 35,90 Euro und der Politische Preis um 2 auf 43,90 Euro im Monat.
Alle AbonnentInnen bitten wir um Verständnis – und darum, zu prüfen, ob sie das solidarische Preisgefüge der taz stützen und um eine Preisgruppe aufstocken wollen. Denn obwohl das Modell schon viele Jahre funktioniert, ist es jetzt doch in eine Schieflage geraten. Zwar zahlen mit 49 Prozent fast die Hälfte der AbonnentInnen den Standardpreis, doch überwiegt mit 29 Prozent die Anzahl der Ermäßigten Abos die 22 Prozent der Politischen.
Sind Sie dabei? Eine Preisänderung ist ganz einfach: Rufen Sie an (0 30) 25 90 25 90! Schicken Sie eine E-Mail an abo@taz.de! Oder schreiben Sie uns: taz, die tageszeitung, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin. IHR ANDREAS BULL