: Nordpol: Rote Rosen
Die „realistische Geschichte einer Frau in den besten Jahren“ will der NDR in der Lüneburg-Telenovela „Rote Rosen“ erzählen. Die taz nord bewirbt sich als Skript-Team – mit ergreifenden Dramen des norddeutschen Alltags.
Petra war völlig verzweifelt. Dass der Müll wegen der Streiks schon wieder nicht abgeholt worden war, kann eine Frau wie sie zwar nicht aus der Bahn werfen. Das hatte sie zuletzt erlebt, als sie für zwei Wochen auf Kur gewesen war. Woher er wissen sollte, wann der Müll herausgestellt wird, hatte sich Walter herausgeredet. Viel schlimmer aber war, dass sie nicht nur bei Männern aufs falsche Pferd gesetzt hatte. Die Firma, die sie von einem vermeintlichen Wohltäter geschenkt bekommen hatte, stellte sich als Hühnerfabrik heraus. Und sie war natürlich nicht, wie von Agrarminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) empfohlen, gegen einen Produktionsausfall versichert. Petra drückte das Kreuz durch und warf die rotbraunen Haare zurück. Sie musste nach Hannover. Mit Hans-Heinrich reden. Über Entschädigung. Und auch die Vogelgrippe würde sie mit einem Lächeln besiegen…