Auftakt für Mahnmal

GESCHICHTE Staatsminister Neumann: „Euthanasie“ eines der „grauenvollsten Verbrechen“ der NS-Zeit

Nach den drei zentralen Denkmälern für NS-Opfer hat in Berlin nun der Bau des Mahnmals für die Opfer der „Euthanasie“-Morde begonnen. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat das 500.000 Euro teure Bauprojekt nahe der Philharmonie am Montag offiziell gestartet. Der Gedenkort werde an „eines der grauenvollsten Verbrechen des NS-Regimes“ erinnern, sagte Neumann

Bei der nach dem Sitz der NS-Dienststelle benannten, sogenannten „Aktion T4“ seien wehrlose Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung, psychisch und chronisch Kranke sowie als „Asoziale“ diffamierte Menschen ermordet worden.

Für die Bundesrepublik Deutschland blieben die Aufarbeitung der NS-Verbrechen und das Gedenken an die Opfer eine „dauerhafte Aufgabe und Verpflichtung“ der nachfolgenden Generationen, sagte Neumann weiter. „Dieses Denkmal wird in unserer Hauptstadt einmal mehr ein Zeichen setzen: gegen Hass, Verblendung, Kaltherzigkeit und für Toleranz, Mitgefühl und Achtung vor dem Leben.“ An dem Standort in der Tiergartenstraße 4 befand sich die NS-Dienststelle, die von Januar 1940 bis August 1941 die Massenmorde an Kranken und Behinderten organisierte. Als Denkmal ist eine 3 Meter hohe und 30 Meter breite Glaswand geplant. (epd)