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Archiv-Artikel

Geld trotz Heros-Pleite

BERLIN dpa ■ Entwarnung für alle Kunden: Es ist nicht nötig, zum nächsten Geldautomaten zu hetzen, um die letzten Scheine zu erwischen. Die Geldversorgung funktioniert – obwohl die größte deutsche Geldtransportgruppe Heros am Montag Insolvenz anmelden musste. „Der Betrieb läuft derzeit weiter“, betonte eine Firmensprecherin. Die Heros-Gruppe besitzt bei den Geld- und Wertdiensten einen Marktanteil von rund 50 Prozent. Das Unternehmen steuerte abrupt in die Pleite, weil vier Führungskräfte 300 Millionen Euro unterschlagen haben sollen. Sie sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Schon am Freitag hatten Ermittler 25 Firmen und Privatwohnungen in Viersen, Frechen, Hamburg und Hannover durchsucht. Der Branchenverband BDGW erklärte, Heros habe die üblichen Preise beim Geldtransport in einer Weise unterboten, die betriebswirtschaftlich nicht zu erklären sei. Die Insolvenz gefährdet rund 4.000 Arbeitsplätze bei Heros und 23 Tochterfirmen, wie die Gewerkschaft Ver.di mitteilte.