: Schiiten und Sunniten im Irak
Mit mindestens 15 Millionen oder mehr als 60 Prozent sind die Schiiten die größte Gemeinschaft der Muslime im Irak. Sie leben vorwiegend im mittleren und südlichen Teil des Landes. Ein Drittel der meist im Norden des Irak lebenden Muslime bekennt sich zum sunnitischen Islam.
Aus den Wahlen sind die einst unterdrückten Schiiten als wichtigste Kraft hervorgegangen. Unter Saddam Hussein saßen dessen sunnitische Glaubensbrüder an den Schalthebeln der Macht. Eine schiitische Revolte im Süden schlug er 1991 nieder.
Vor allem immer neue Anschläge auf schiitische Moscheen und Pilger haben die Gräben vertieft. 2003 hatte eine Bombe Ajatollah Mohammed Bakr al-Hakim und mehr als 80 Gläubige getötet. Der grundsätzliche Streit zwischen Schiiten und Sunniten begann im siebten Jahrhundert mit einer Auseinandersetzung um die Nachfolge des Propheten Mohammed. dpa