: Kein schnelles Ende
Streiks im öffentlichen Dienst gehen in die dritte Woche. Verhandlungen der Tarifpartner bislang ohne Ergebnis
Der Streik im öffentlichen Dienst in Hamburg ist gestern in die dritte Woche gegangen. Wieder legten mehrere tausend Beschäftigte der Müllabfuhr und Stadtentwässerung die Arbeit nieder. Auch die Angestellten des Ordnungsdienstes und verschiedener Bezirksämter blieben im Ausstand. Am Morgen nahmen rund 1.000 Streikende an einer Kundgebung auf dem Gänsemarkt teil und protestierten lautstark gegen die geplante Verlängerung ihrer Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden.
Gleichzeitig setzten Gewerkschaften und Arbeitgeber ihre Sondierungsgespräche fort. Am Morgen trafen sich zunächst Vertreter des Deutschen Beamten Bundes (dbb) und der Arbeitsrechtlichen Vereinigung (AVH). „Wir versuchen, eine Arbeitsgrundlage für einen tragfähigen Kompromiss zu erstellen“, sagte Hamburgs dbb-Chef Rudolf Klüver anschließend. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sprach ebenfalls erneut mit Vertretern der AVH.
Am Nachmittag sollte die Tarifkommission der Gewerkschaft die Ergebnisse der Sondierungen und mögliche weitere Verhandlungen beraten. Mit Ergebnissen wurde erst für den späten Abend gerechnet. „Es wird sicher noch eine Weile dauern“, sagte ver.di-Sprecherin Sabine Bauer, ein schnelles Ende des Streiks sei nicht in Sicht. LNO