Betr.: taz salon

„Wie sichtbar darf der Islam sein?“ Im taz salon sagte Mustafa Yoldas (l.) von der Schura Hamburg dazu, die Muslime seien bereit, aus ihren Hinterhöfen zu kommen. Aber dann wollten sie sich auch zeigen, etwa mit Minaretten. Auf dem Podium widersprachen weder die Islamwissenschaftler Achim Rohde und Michael Kiefer noch der nordelbische Beauftragte für den christlich-muslimischen Dialog Detlef Görrig (r.), der die Gemeinsamkeiten mit den Muslimen betonte.

Warum eine Verständigung so schwer ist, zeigte sich in der Publikums-Diskussion: Jene, die für sich in Anspruch nahmen, westlich-demokratische Werte gegen „den Islam“ zu verteidigen, haben diese offenbar selbst am wenigsten verinnerlicht. Junge Muslime, die sich gegen Pauschalurteile wehrten, wurden ständig unterbrochen und zeitweise niedergeschrien.

Im nächsten taz salon am 15. April (20 Uhr, Kulturhaus 73) stellt taz-Redakteurin Ulrike Herrmann ihr neues Buch über den „Selbstbetrug der Mittelschicht“ vor, die ihren eigenen Abstieg betreibt, indem sie sich mit den Eliten gegen die Armen verbündet. jank / Foto: Hendrik Doose