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Archiv-Artikel

LehrerInnen streiken vielleicht

Am kommenden Donnerstag wollen die angestellten Lehrer und Erzieherinnen zum Protest nach Berlin fahren. Tarifkompromiss in Hamburg berührt Bremen nicht

bremen dpa/taz ■ In der Urabstimmung der GEW von angestellten Lehrern im Bremischen Schuldienst und in städtischen Kindertagessstätten vom 28.2.06 stimmen 85,4 % der LehrerInnen bzw. 91,7 % der ErzieherInnen für Arbeitskampfmaßnahmen. Damit ist klar: Auch die Bremer angestellten Lehrer und Erzieher werden sich in den Tarifkampf im Öffentlichen Dienst einmischen. Das teilte die Bremer GEW mit. Christian Gloede-Noweck, Landessprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, teilte gestern mit, dass aktuell Diskussionen über genauere Details des Leherstreiks laufen. Einen Flächendeckenden Schulstreik für die nächste Woche schloss Gloede-Noweck jedoch aus.

Ziele der Kampfmaßnahmen sind die Sicherung der Beschäftigungsbedingungen durch die Übernahme des Tarivfvertrages Öffentlicher Dienst durch das Land Bremen, Verhandlungen über Gehaltserhöhungen – seit Mai 2004 hat es keine mehr gegeben– und die Abwehr von Arbeitszeitverlängerungen. Auch „Weihnachts- und Urlaubsgeld für alle Beschäftigten“ steht auf der Wunschliste der GEW.

Die GEW Bremen ruft ihre angestellten Mitglieder im Land Bremen auf, sich am 9. März an einem ganztägigen Streik zu beteiligen und gemeinsam zu der bundesweiten Protestveranstaltung nach Berlin zu fahren.

In Hamburg haben sich Arbeitgeber und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Mittwoch auf einen Kompromiss geeinigt. Die Tarifparteien betrachten die Einigung bundesweit nicht als Pilotabschluss. Sie sieht unter anderem vor, dass Beschäftigte bestimmter Entgeltstufen künftig 39 Stunden pro Woche arbeiten, wenn sie jünger als 50 Jahre sind und keine Kinder unter zwölf Jahren haben. Wer in dieser Altersgruppe Kinder bis zwölf Jahre erzieht, soll 38,5 Stunden arbeiten. Für Beschäftigte älter als 49 Jahre gilt eine Wochenarbeitszeit von 38 Stunden.

(vgl. auch Bericht Seite 2)