: Förderer klumpen
HWF folgt der Wirtschaftspolitik und arbeitet künftig nach Clustern. Hauptgeschäft ist die Grundstücksbeschaffung
Die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) will Unternehmen künftig nach Clustern fördern. Vier Jahre, nachdem der Senat verkündet hat, er wolle seine Wirtschaftspolitik auf besondere Kompetenzfelder ausrichten, versprachen die städtischen Wirtschaftsförderer gestern nachzuziehen. Statt nach Firmen aus dem In- und Ausland differenzieren die HWF-Berater jetzt nach Branchen: Medien, Informationstechnologie und Telekommunikation (MITT), Luftfahrt, Logistik, Life Sciene (Bio-Wissenschaften).
Am meisten sind die Wirtschaftsförderer damit beschäftigt, Unternehmen mit passenden Immobilien zu versorgen und auf diese Weise nach Hamburg zu locken oder hier zu halten. Sie helfen aber auch bei Genehmigungsverfahren und versuchen, neue Geschäftsverbindungen zu vermitteln.
Im vergangenen Jahr hat die HWF auf diese Weise 120 Firmen in die Stadt geholt – fast die Hälfte davon aus China. Sie brachten 419 Arbeitsplätze mit und investierten 24 Millionen Euro. Unter den Zuzüglern sind der Mobilfunk-Discounter „blau.de“, die Fotofirma „Calumet Photographic“ mit ihrer Europa-Zentrale und – angeblich wegen der guten Flugverbindungen und der Nähe zum Otto-Versand – die US-Firma „Vibrant Media“.
63 ansässigen Unternehmen half die HWF, ein neues Domizil zu finden. Dabei wurden 838 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und 261 Millionen Euro investiert. Zu den expandierenden Eingesessenen gehören der Internet-Dienstleister „Sinner-Schrader“ und die inhabergeführte Spedition „Garbe“. 2004 betreute die HWF erfolgreich 198 Firmen, die 1.963 Arbeitsplätze schufen. knö