: Schulen als Orte der Toleranz
KÖLN dpa ■ Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) und der Interkulturelle Rat haben eine bessere Integration von muslimischen Kindern in deutschen Schulen gefordert. Angesichts einer „sehr aufgeheizten Stimmung“ gegen Muslime in Deutschland müsse dringend gegengesteuert werden, sagte der neue ZMD-Vorsitzende Axel Ayyub Köhler am Donnerstag in Köln. Der „Schule als Ort der Toleranz-Einübung“ komme dabei besondere Bedeutung zu. Deutlich mehr als 700.000 muslimische Kinder besuchten derzeit deutsche Schulen, rund ein Drittel davon in Nordrhein-Westfalen. Dabei komme es vor allem beim Sport- und Schwimmunterricht, bei der Sexualkunde und bei Klassenfahrten zu Problemen. Eine Teilnahme an diesen Veranstaltungen sei aber ausdrücklich erwünscht, betonte das Islamforum in einer gestern präsentierten Empfehlung an die Schulen. Die Befreiung etwa vom Sportunterricht sei sowohl aus gesundheitlichen Gründen als auch unter dem Gesichtspunkt der Integration nicht wünschenswert. Die bestehenden Probleme seien lösbar, meinte der Vorsitzende des Interkulturellen Rates, Jürgen Micksch.