Kenianer spenden für Arbeitslose

BERLIN taz ■ Bis nach Kenia hat sich das Elend der deutschen Hartz-IV-EmpfängerInnen herumgesprochen. Das hat die Beschäftigten im muslimischen Krankenhaus, das von der Medizinischen Direkthilfe Afrika unterstützt wird, nicht kalt gelassen, und sie haben fleißig gesammelt. Von einem deutschen Kollegen erfuhren sie vom Diakonieladen in der Rubensstraße in Berlin-Schöneberg, wo sich einmal wöchentlich Bedürftige kostenlos Lebensmittel abholen können. Nun erwartet der Betreiber des Diakonieladens, Pfarrer Thomas Lübke von der evangelischen Philippus-Nathanael-Gemeinde, eine Hilfslieferung aus Malindi. Lübke sagte, die Sendung solle rund 300 Kilo Kaffee und Tee enthalten. Die Spende sei aber eine einmalige symbolische Geste. „Gesammelt wurde natürlich nicht bei armen Menschen, sondern bei Freunden und Förderern des Krankenhauses.“ Lübke hofft nun, dass er seine rund 250 Kunden, die regelmäßig in den Laden kommen, mindestens bis Ostern mit kenianischem Kaffee und Tee versorgen kann.