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Archiv-Artikel

„Berlin“ soll vor Afrika kreuzen

Im Fall eines Kongo-Einsatzes will die Bundesmarine ihr größtes Schiff stationieren

BERLIN afp ■ Regierungspolitiker sehen in Bezug auf einen Einsatz in der Demokratischen Republik Kongo den EU-Außenbeauftragten Javier Solana am Zug. Solana müsse die Vorbedingungen für einen EU-Einsatz klären, sagte Verteidigungsminister Franz Jung der Bild am Sonntag. Er nannte fünf Bedingungen: das Einverständnis der Regierung des Kongo, die räumliche Begrenzung auf die Hauptstadt, die zeitliche Begrenzung auf vier Monate, ein UN-Mandat und die Beteiligung mehrerer EU-Staaten. Außenminister Frank Steinmeier sah nach einem Gespräch mit Solana noch keine Grundlage für eine Entscheidung.

Nach einem Plan des Ministeriums sollen maximal 400 Soldaten der Bundesmarine im Kongo eingesetzt werden. Die Soldaten sollten auf dem Einsatzgruppenversorger „Berlin“ stationiert werden und vor der afrikanischen Küste kreuzen, um im Bedarfsfall mit Hubschraubern in den Kongo zu fliegen.