: Grausamer Ramadan
IRAK Mindestens 900 Menschen wurden während des muslimischen Fastenmonats Opfer der Gewalt
ISTANBUL taz | Eine Serie von brutalen Bombenanschlägen hat im Irak die Feiertage zum Ende des Fastenmonats Ramadan überschattet. Viele Iraker hatten sich am Samstag in Parks, Cafés und Restaurants versammelt, als in Bagdad und anderen Städten Autobomben explodierten. Die Anschlagswelle forderte mindestens 70 Tote, die meisten waren schiitische Zivilisten.
Die Anschläge gehen ziemlich sicher auf das Konto der sunnitischen Extremisten von al-Qaida im Irak. Die US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die Attentate erstmals als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet. Der „Islamische Staat im Irak“, wie sich die irakische al-Qaida nennt, bekannte sich in den letzten Monaten zu zahlreichen Angriffen. Die anhaltende und systematische Mordkampagne gegen Zivilisten sei eine eklatante Verletzung internationalen Rechts, so HRW am Sonntag.
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