Wochenübersicht: Konzert
: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt

Ms. John Soda, Jel: Maria, Mo, 20 Uhr

Erst mal eine freundliche Botschaft an die Eckensteher: „Nestuj a pojd, u nás máme mejdan“, meint man nämlich im Klub Marta, der am heutigen Freitag Abschied von der Villa Caprice in der Dircksenstraße 37 feiert, um später an anderer Stelle an seiner tschechisch-polnischen Beatlounge weiterzuarbeiten. Die Eckensteheraufforderung heißt natürlich: „Steh nicht rum, komm und feier mit!“ Ab 21 Uhr. Wobei man die nächsten Tage unbedingt auch mal diese avancierte, avantgardistische oder einfach nur aktuelle Musik, die bei MaerzMusik noch bis zum 26. März zum Festival gebündelt ist, als geselliges Ereignis ausprobieren sollte. Motto in diesem Jahr ist „Japan und der Westen“, sein Programm darf man sich zusammensuchen unter www.maerzmusik.de, wobei unter einer etwas erweiterten Pop-Perspektive natürlich unbedingt auf das Treffen von den verdienten Kinderzimmeravantgardisten und NdW-Rekonstruktivisten Der Plan mit dem Antiwagnerianer Christian von Borries samt Kinderchor und dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt verwiesen sein muss. Dieser möglicherweise historische Brückenschlag zwischen Schönberg/Stockhausen und dem fröhlich-koketten Singalong von Der Plan findet am Dienstag im Haus der Berliner Festspiele statt. Hat man davor also noch die Chance, am Montag ins Maria zu gehen, wo Ms. John Soda, die Band um Stefanie Böhm und Michael Acher, ihr neues Album präsentiert, „Notes and the Like“, und das ist wieder mal so ein fein ziselierter, leicht melancholisch verhuschter Pop geworden, wie er eben so aus der Weilheimer Werkstatt (home of The Notwist, Tied & Tickled Trio etc.) kommt, in der noch immer die schönsten musikalischen Schneekugeln verfertigt werden. Ach ja: Auch hier jetzt mit einigen dieser modischen Achtziger-Wave-Tupfen.

Der Plan/Christian von Borries: Haus der Berliner Festspiele, Di, 19 Uhr. 14 €