: „Epic 2015“, die Zukunft?
Und wieder einmal werden spätestens in naher Zukunft Fernsehen, Presse und Internet zu einem gewaltigen Infotainment-Medium zusammenwachsen. Seit vielen Jahren verkünden die Unternehmen der IT-, Medien-, Unterhaltungs- und Elektronikindustrie derlei Prognosen regelmäßig zur Cebit, zur Funkausstellung oder sonst wo. Doch wie wird das Netz die Medienlandschaft denn nun wirklich verändern? Werden wir Nachrichten und Hintergrundberichte künftig noch in der Zeitung lesen? Dieser Frage sind die US-Amerikaner Robin Sloan und Matt Thompson in einem Flash-Film nachgegangen, der im Internet publiziert wurde und dessen erste Fassung bereits 2004 die Bloglandschaft aufwirbelte. Nach etlichen Diskussionen war klar, dass einige Entwicklungen noch nicht absehbar waren, und inzwischen gibt es eine erweiterte Version: Epic 2015. Die Story zeigt sehr komprimiert eine Entwicklung auf einer kurzen Zeitlinie, von der nahen Vergangenheit in die nahe Zukunft. Dennoch ist sie äußerst komplex, die Mediennutzung, und die Verbreitung von Nachrichten ändert sich dabei völlig – eine interessante Vision der zukünftigen Internet- und Medienwelt. Und angesichts der teils höllisch rasanten sowie mitunter überraschenden Entwicklungen in den letzten Jahren sollte vielleicht davon ausgegangen werden, dass alles noch viel schneller und doch völlig anders daherkommen wird. Letztlich kann jeder durch sein Nutzerverhalten mit entscheiden, wie der Internet-Alltag in Zukunft aussehen wird. Die Berliner Aperto AG, Dienstleister für digitale Kommunikation, hat eine deutsche Fassung von Epic 2015 anfertigen lassen und ins Netz gestellt. Franziska Pigulla, die Stimme der „Scully“ aus der TV-Serie „Akte X“, spricht den Kommentar. Aperto hat uns freundlicherweise den Abdruck des vollständigen Textes gestattet. DIETER GRÖNLING