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Archiv-Artikel

Kein Widerstand

Offensive der US-Truppen im Irak soll am Wochenende beendet werden. Waffenlager gefunden, kaum Kämpfe

AL-DUR afp ■ Am zweiten Tag ihrer Großoffensive gegen Rebellen im Irak sind die US-Streitkräfte und ihre Verbündeten auf keinen nennenswerten Widerstand gestoßen. Es habe „keinen Kontakt mit den Aufständischen“ gegeben, sagte der an dem Einsatz beteiligte US-Major John Callahan gestern der Nachrichtenagentur AFP. Die Zahl der Soldaten sei von zunächst 1.500 auf 900 verringert worden, der Einsatz werde voraussichtlich am Wochenende enden. Die Soldaten durchkämmen nach US-Angaben eine Region nahe der Stadt Samarra im „sunnitischen Dreieck“ auf der Suche nach Verstecken von Aufständischen.

Die am Donnerstag gestartete „Operation Schwärmer“ wurde nach US-Angaben mit großem technischen Aufwand fortgesetzt. Unter dem Schutz von Hubschraubern und unbemannten Aufklärungsflugzeugen seien die US-Soldaten und ihre irakischen Verbündeten in mehrere Dörfer in der Umgebung von Samarra eingerückt. „Wir durchsuchen jedes Haus und jedes Loch“, sagte der am Einsatz beteiligte US-Hauptmann Tim Schumacher. „Bislang sind wir auf keinerlei Widerstand gestoßen.“

Callahan teilte mit, es seien sechs Waffenverstecke ausgehoben worden. Darin seien unter anderem Mörsergranaten, Raketen, Sprengstoff, kleinkalibrige Waffen und Unterlagen der Rebellen gefunden worden. Bei dem Einsatz seien 48 Verdächtige festgenommen worden, 17 von ihnen seien später wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Nach US-Angaben konzentriert sich der Einsatz auf eine 20 mal 30 Kilometer große Ebene, die nur spärlich besiedelt ist.

Ziel des Einsatzes ist nach US-Armeeangaben, „zu verhindern, dass antiirakische Kräfte in der Region Unterschlupf finden“. Nach Angaben des Vizegouverneurs der Provinz Salaheddin, Abdallah Hussein, gibt es in der Region rund 200 Aufständische, die sowohl aus dem Irak als auch aus dem Ausland stammten. „Wir haben ihre Stimmen aufgezeichnet, haben Namen und Bilder“, sagte Hussein in al-Dur. Der irakische General Abdel Dschabbar sagte, der Einsatz stütze sich auf nachrichtendienstliche Erkenntnisse des irakischen Verteidigungsministeriums und des Innenministeriums.

In Washington kündigte der Oberkommandierende der US-Truppen im Nahen Osten, General John Abizaid, an, die Verringerung der US-Truppen im Irak werde wie geplant umgesetzt. Das Repräsentantenhaus in der US-Hauptstadt bewilligte unterdessen mit großer Mehrheit 72 Milliarden Dollar für die US-Einsätze im Irak und in Afghanistan.

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