Al-Qaida-Prozess: Erfolg für Anklage

ALEXANRIA dpa ■ Die US-Staatsanwaltschaft darf im Terrorprozess gegen Al-Qaida-Mitglied Zacarias Moussaoui trotz eines groben Verfahrensfehlers nun doch Luftfahrtexperten als Zeugen aufrufen. Das entschied Richterin Leonie Brinkema nach Presseberichten bei einer Anhörung in Alexandria (Virginia) Ende vergangener Woche. Die Staatsanwaltschaft hatte argumentiert, dass ihre Beweisführung zur Beantragung der Todesstrafe andernfalls praktisch nicht mehr durchführbar sei. Die Anklagebehörde will beweisen, dass die verheerenden Terroranschläge vom 11. September 2001 hätten verhindert werden können, wenn Moussaoui nicht geschwiegen hätte. Moussaoui ist der einzige, der in den USA im Zusammenhang mit den Anschlägen angeklagt ist. Er hat sich in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt, eine Kenntnis der geplanten Anschläge aber verneint. Bei dem Prozess geht es darum, ob er zu einer lebenslangen Haftstrafe oder zum Tode verurteilt wird. Anfang vergangener Woche wurde bekannt, dass eine Regierungsanwältin versucht hatte, mehrere Zeugen zu beeinflussen. Sie sagte ihnen unter anderem, welche Aussage die Staatsanwälte hören wollten.