BBI: Lärm-Streit zieht sich hin

Die brandenburgische Landesregierung rechnet mit einem langen Verfahren zum Lärmschutz am Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI). Es werde wohl wieder bis vors Bundesverwaltungsgericht gehen, sagte Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) gestern. Hauptstreitpunkt dürfte sein, in welchem Umfang der Airport spätabends und frühmorgens angeflogen werden darf. Das Bundesverwaltungsgericht hatte in der vergangenen Woche für BBI ein Flugverbot zwischen 0 und 5 Uhr festgelegt. In der Zeit von 22 bis 24 und von 5 bis 6 Uhr seien Flüge nur erlaubt, wenn sie „aus nachvollziehbaren Gründen“ nicht am Tage möglich seien. „Unser ursprüngliches Ziel war ein 24-Stunden-Flugbetrieb“, sagte Junghanns. „In den vorgegebenen Randflugzeiten sehe ich noch Gestaltungsräume.“ Diese müssten so weit wie möglich genutzt werden. Das Land werde eng mit den Fluggesellschaften zusammenarbeiten. Der brandenburgische Grünen-Vorsitzende Axel Vogel kritisierte Junghanns. Die Aufforderung des Ministers, die Randzeiten auszureizen, müsse Anwohnern „wie der blanke Hohn“ erscheinen. DPA