„Endgültig stilllegen und abwracken“

ATOM Trafotransport zum AKW Krümmel blockiert. Landwirte protestieren gegen Endlager Gorleben

Für den 24. April planen Atomkraftgegner eine Menschenkette von Krümmel bis zum AKW Brunsbüttel

Atomkraftgegner haben in der Nacht zum Mittwoch den Transport eines neuen Transformators für das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht blockiert. Zwei Aktivisten krochen unter den Tieflader ketteten sich dort an, berichtete am Mittwoch Jan Becker von der Organisation Contratom. Damit wollten die Atomkraftgegner gegen die Wiederinbetriebnahme des Reaktors protestieren, der seit dem Brand eines Trafos Ende Juni 2007 außer Betrieb ist. „Endgültig stilllegen und abwracken, sofort“, fordert Becker.

Durch die Aktion sei der Transport des 600 Tonnen schweren Trafos vom Elbehafen in Geesthacht zum dreieinhalb Kilometer entfernten Atomkraftwerk um rund 45 Minuten verzögert worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Für den 24. April planen Atomkraftgegner eine Großdemonstration vor dem Meiler bei Geesthacht und eine 120 Kilometer lange Menschenkette von Krümmel bis zum Atomkraftwerk Brunsbüttel.

Aus Protest gegen die weitere Erkundung des Salzstocks Gorleben für ein Atommüllendlager haben etwa 100 Menschen sowie Landwirte mit 20 Traktoren am Mittwoch die Dömitzer Elbebrücke blockiert. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg und viele Landwirte im Wendland wenden sich gegen die Erkundung des Salzstocks Gorleben als unterirdische Deponie von hoch radioaktivem Atommüll. SMV