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Archiv-Artikel

Argentinien gedenkt der Opfer

BUNEOS AIRES dpa ■ Am 30. Jahrestag des Militärputschs vom 24. März 1976 hat sich Argentinien gestern wie selten zuvor seiner Geschichte gestellt. Zehntausende Menschen nahmen landesweit an Gedenkveranstaltungen für die Opfer teil. Das Militär übte erneut Selbstkritik. Präsident Néstor Kirchner rief seine Landsleute schon am Vortag auf, sich im Geiste der „Erinnerung, der Gerechtigkeit und historischen Wahrheit, aber ohne Hass und Rachegefühle“ für ein besseres Argentinien einzusetzen. Verteidigungsministerin Nilda Garré ordnete die Öffnung der Militärarchive an, um Strafverfahren gegen die Täter zu ermöglichen. Während der siebenjährigen Militärdiktatur wurden bis 1983 Schätzungen zufolge bis zu 30.000 Regimegegner ermordet.