: Günther Oettinger ohne Gegnerin
Die Landtagswahl in Baden-Württemberg: CDU gewinnt Wahl, Grüne gewinnen Wähler, SPD verliert klar
STUTTGART taz ■ Die CDU hat die Landtagswahl in Baden-Württemberg mit 44,3 Prozent der Stimmen gewonnen (ARD/ZDF-Hochrechnung von 19.30 Uhr). Ob es für eine absolute Mehrheit reicht, war bei Redaktionsschluss unklar. Ministerpräsident Günther Oettinger hatte sich erstmals als Regierungschef dem Wähler gestellt. Er regiert bisher mit der FDP.
Vor allem die Grünen mit Fraktionschef Winfried Kretschmann dürfen sich als Gewinner bezeichnen: Sie sind mit etwa 12 Prozent drittstärkste Partei im Landtag geworden (2001: 7,7). Was heißt das? „Wir gehen davon aus, dass mit uns gesprochen wird“, sagt Grünen-Chef Andreas Braun.
Eine klare Niederlage erlitt die SPD und ihre Spitzenkandidatin Ute Vogt. Bei ihrer zweiten Kandidatur pulverisierte Vogt mit 25,3 Prozent ihr gutes Ergebnis von 2001. Damals hatte sie 33,3 Prozent noch gegen Erwin Teufel (44,8) erreicht. „Ein bitteres Ergebnis“, analysierte SPD-Chef Matthias Platzeck. Die FDP legte mit 10 Prozent zu (2001: 8,1), bangte aber um die Regierungsbeteiligung. Die WASG lag bei 3 Prozent. Die Wahlbeteiligung war deutlich geringer als vor fünf Jahren. 7,6 Millionen Einwohner waren stimmberechtigt.