: UNO WILL IM SUDAN EXPANDIEREN – SUDAN IST DAGEGEN
Der UN-Sicherheitsrat hat am Freitag das Mandat der bestehenden UN-Blauhelmtruppe im Südsudan um sechs Monate verlängert und zugleich UN-Generalsekretär Kofi Annan aufgefordert, bis 24. April „eine Reihe von Optionen für eine UN-Operation in Darfur“ vorzulegen. Die entsprechende Resolution 1663 wurde am Freitag einstimmig verabschiedet. Die Idee ist, dass die UNO bis Ende September eine Blauhelmmission an die Stelle der bestehenden Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) in der westsudanesischen Kriegsregion Darfur tritt. Die AU-Truppe gilt als ineffektiv.
Eine UN-Truppe in Darfur lehnt Sudans Regierung strikt ab. Am Samstag nannte sie die Resolution 1663 ein „negatives Signal“ und „die falsche Entscheidung zur falschen Zeit“. Sudans Außenminister Lam Akol erklärte am Sonntag, bis Ende April sei ein Friedensvertrag zwischen Darfurs Rebellen und Sudans Regierung möglich. Die laufenden Verhandlungen in Nigerias Hauptstadt Abuja kämen gut voran. Nigerias Präsident Olusegun Obasanjo, Gastgeber der Darfur-Friedensgespräche, sprach am Wochenende allerdings von einem „letzten und kritischen Stadium“ der Gespräche, in dem beide Seiten „noch mehr“ Flexibilität zeigen müssten.