FILME : Lakonischer Sprachwitz
Ungewöhnlich lakonisch und mit kreativem Sprachwitz hat der Autor und Schauspieler Werner Enke Ende der 60er Jahre unter anderem in seinen Spielfilmen „Zur Sache, Schätzchen“ und „Nicht fummeln, Liebling“ die Autoritäten der Zeit verspottet und dem immer wieder scheiternden Lebenskünstler mit dem ausgeprägten Hang zum Ausschlafen ein filmisches Denkmal gesetzt. Der Anarcho-Komödiant zeichnet für Sprüche wie „’S wird böse enden“ oder „Kerzen aus! Hier wird nicht gezündelt!“ verantwortlich und ohne sein Zutun wäre das Wort „Fummeln“ nicht mal halb so bedeutsam für die Alltagssprache. Das Metropolis zeigt im April vier von Enkes Spielfilmen und ein Kurzfilmprogramm. Los geht es morgen mit „Nicht fummeln, Liebling“. Enke ist zur Eröffnung der Retrospektive anwesend. MATT
■ Sa, 10. 4., 21.15 Uhr, Metropolis, Steindamm 54