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Archiv-Artikel

Weniger Arbeitslose im Norden

Gestern veröffentlichte die Agentur für Arbeit die neuen Arbeitsmarktzahlen. Sie lassen auf einen Aufschwung hoffen

Die Bundesagentur für Arbeit hat gestern in Kiel die aktuellen Arbeitsmarktzahlen für Norddeutschland präsentiert. Demnach sind die Zahlen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen im März 2006 gesunken. Gründe dafür seien saisonale Effekte, aber auch erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Belebung, sagte Jürgen Goecke, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

In Hamburg hat es demnach nur eine zaghafte Frühjahrsbelebung gegeben. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat von 11,7 auf 11,6 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote allerdings um 0,9 Prozent gestiegen.

Für den Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein sind die neuen Zahlen ein Hoffnungsschimmer. Trotz des langen Winters sank die Arbeitslosenquote im März von 11,6 auf 11,3 Prozent. Im Vorjahr waren noch 12,5 Prozent arbeitslos. „Der positive Trend auf dem schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt verfestigt sich“, erklärte Arbeitsminister Uwe Döring (SPD).

Nach Auffassung des DGB gibt es hingegen keinen Grund zur Freude. Die Gewerkschafter sehen den leichten Rückgang in den Ein-Euro-Jobs und der Förderung der Selbständigkeit begründet. Die Zahl der erwerbsfähigen Arbeitslosengeld-II-Bezieher habe sich erhöht.

Auch in Niedersachsen und Bremen zeichnet sich eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt ab. In beiden Ländern hatten im März mehr Menschen eine Arbeit als einen Monat zuvor. Auch im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Lage verbessert. Laut Arbeitsagentur haben die witterungsabhängigen Branchen der Landwirtschaft und des Baugewerbes vermehrt Personal eingestellt. Entlastend hätten auch die Arbeitsmarktreformen gewirkt. In Bremen sank die Arbeitslosenquote von Februar bis März zwar nur um 0,1 auf 13,6 Prozent. Im Vergleich zu 2005 bedeutet dies jedoch einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 1,7 Prozent. dpa/taz