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Archiv-Artikel

FRÜHLINGSBEGINN: DEUTSCHLANDS ALTE VERLASSEN WINTERQUARTIER

Nach gut viereinhalb Monaten im schützenden Winterquartier begann gestern für Deutschlands Alte offiziell der Frühling. Seit Montag durften die rund 20 Millionen Rentner und Rentnerinnen ihre Wohnungen verlassen und wieder ihr gewohntes Revier in Beschlag nehmen. Dazu gehören Parkbänke, Cafés und Bierwirtschaften, wo die Alten ihre üblichen Tätigkeiten aufgenommen haben: Streuselkuchen mampfen und Likörchen schlürfen, Schach spielen und Schwätzchen halten. Allüberall zeugen Schilder, die für „Seniorenteller“ oder „Rentnergedecke“ werben, dass die Alten in den Lenz aufgebrochen sind. Traditionell werden die Alten jeden Winter in der warmen Stube durchgefüttert, da draußen die winterliche Kälte und vereiste Wege zu gefährlich für sie sind. Außerdem sorgt eine spezielle Belüftungsanlage dafür, dass die Alten nicht in ihren Behausungen verschimmeln. Die nun durch die Straßen ziehenden Altenschwärme sind ein modernes Zeichen für den Beginn des Frühlings, wie es in der Natur die Rückkehr der Zugvögel ist. Mit einem fröhlichen „Gut Kuch“ seien die Alten herzlich begrüßt.