: Mythen und Fakten
Für Jungakademiker bleiben auf dem Jobmarkt nur noch Praktika. Trifft nur für eine Minderheit zu. Nach einer Absolventenstudie des Jahrganges 2000 der Freien Universität Berlin hat nur jeder Vierte Befragte nach dem Abschluss noch ein Praktikum absolviert, unter Geistes- und Kulturwissenschaftlern war es allerdings jeder Dritte.
Immer mehr Universitätsabsolventen werden arbeitslos. Nein. Im Jahre 1985 lag die Arbeitslosenquote im Westen unter Akademikern und Akademikerinnen bei 4,5 Prozent, nach den jüngsten Zahlen aus dem Jahre 2004 betrug sie 4,0 Prozent. Nur jeder zwanzigste Hochschul- oder Fachhochschulabsolvent im Alter von unter 35 Jahren ist arbeitslos gemeldet. Allerdings: Vor sechs Jahren war dies nur jeder vierzigste der jungen Absolventen.
AkademikerInnen müssen sich in prekären Jobverhältnissen durchwursteln. Dafür gibt es in der Tat ein Indiz: Rund 240.000 erwerbslose Fachhochschul- oder Hochschulabsolventen bekommen Arbeitslosengeld II. Sehr viel weniger Akademiker kriegen Arbeitslosengeld I, auf das man erst nach einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Anspruch hat. Auch wer vorher nur studiert oder Praktika absolviert hat, kann hingegen Arbeitslosengeld II bekommen. BD