: Heroin auf Rezept scheidet Experten
BERLIN ap ■ Zwischen SPD und Union bahnt sich ein Streit über die kontrollierte Vergabe von Heroin an Schwerstabhängige an. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk (SPD), sprach sich dafür aus, nach dem erfolgreichen Abschluss eines mehrjährigen Modellversuchs mit über 1.000 Drogensüchtigen nun die gesetzlichen Grundlagen für eine kontrollierte Heroinabgabe zu schaffen. Auch ihre Nachfolgerin im Amt der Drogenbeauftragten, Sabine Bätzing, hält „eine begrenzte Einführung der heroingestützten Behandlung für sinnvoll“. Zur Kritik, die Abgabe von Heroin sei teurer sei als dieVersorgung mit Ersatzstoffen, sagte sie: „Es sinken die Aufwendungen für Kriminalitätsbekämpfung und gesundheitliche Folgekosten.“ Dagegen fragt die drogenpolitische Sprecherin der Union, Maria Eichhorn (CSU), „ob es richtig ist, sehr viel Geld für eine sehr kleine Gruppe von Menschen auszugeben“. Für sie stehe noch nicht fest, ob der Erfolg der Studie den Aufwand rechtfertigt.