: Betr.: kinotaz nord
A
Antarctica - Gefangen im Eis USA 2006. R: Frank Marshall, D: Paul Walker, Bruce Greenwood
„Ein Geologe, der kurz vor Wintereinbruch in der Antarktis nach Meteoriten suchen will, überredet einen erfahrenen Scout, die Expedition zu führen. Nach einem Unfall müssen die beiden ihre Schlittenhunde zurücklassen. Für die Tiere beginnt ein Überlebenskampf in der Kälte. Das Remake eines japanischen Erfolgsfilms wartet mit wunderschönen Naturaufnahmen auf; ein weitgehend gelungener Tierfilm, der auf die üblichen Sentimentalitäten und Vermenschlichungen verzichtet.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol
Arktos - Mike Horns Umrundung der Arktis Schweiz 2005, R: Ralph Blanc, Mike Horn / Originalfassung mit Untertiteln
Dokumentation der ersten Arktis-Umrundung durch einen Menschen. Der Film konzentriert sich ganz auf den Extremsportler Mike Horn, der ohne kritische Zwischentöne als einer der letzten heldenhaften Männer gefeiert wird. Da der Regisseur auch aus den durchquerten Landschaften kein visuelles Kapital zu schlagen versteht, stellen sich bald Langeweile und Unverständnis ein.“ (filmdienst) H
B
Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell USA 2006, R: Michael Caton-Jones, D: Sharon Stone, David Morrissey
„Basic Instinct 2“ ist ein Erotikthriller, der Erotik und Thrill fast auf null reduziert. Regisseur Michael Caton-Jones filmt die Sexszenen so leidenschaftslos, als wollte er die Lust killen, das Drehbuch kommt nie zum Höhepunkt, Hauptdarsteller David Morrissey wirkt wie eine Attrappe. In der Fortsetzung des Klassikers „Basic Instinct“ von 1992 erscheint Sharon Stone wie eine herabgestiegene Liebesgöttin. Statuarisch schön und voller Lust an der Selbstinszenierung, kämpft sie gegen die fade Geschichte an - doch letztlich vergeblich.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, OL
Blondinen bevorzugt USA 1953, R: Howard Hawks, D: Jane Russell, Marilyn Monroe
„Satirisches Filmmusical mit zwei singenden Sexbomben auf der Fahrt nach Paris, von denen die eine Diamanten und die andere Männer sammelt. Bereits auf der Überfahrt auf einem Luxusliner verdrehen sie der amerikanischen Olympia-Mannschaft den Kopf und können „vorteilhafte“ Männerbekanntschaften machen. Als ein Diebstahlvorwurf in Paris entkräftet werden kann, finden sie ihr Glück. Sorgfältige Inszenierung, zwei attraktive Stars und ein paar unvergessliche Songs („Diamonds are a Girls Best Friend“) zeichnen den Film aus, der neben der reinen Unterhaltung auch böse Kritik am Materialismus liefert.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Die Boxerin Deutschland 2005, R: Catharina Deus, D: Katharina Wackernagel, Fanny Staffa
“Die 17-jährige Johanna versucht, ihrem öden Leben in einem brandenburgischen Kaff durch die Ausbildung zur Boxerin eine neue Wendung zu geben. Regisseurin Catharina Deus balanciert in ihrem Spielfilmdebüt sicher auf dem schmalen Grat zwischen Voyeurismus und Sozialromantik und respektiert mit warmem Humor die Würde ihrer Figuren trotz der offensichtlichen Trostlosigkeit der Umstände.“ (tip) HB
Brokeback Mountain USA 2005, R: Ang Lee, D: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal
„Zwei junge Cowboys, die 1963 am Fuß der Rocky Mountains Schafe hüten, entdecken in der Einsamkeit der Natur ihre Zuneigung füreinander. Trotz der gegenseitigen Verbundenheit und dem Wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben, schlagen sie getrennte Lebenswege ein, halten ihre Beziehung aber bis in die 1980er Jahre aufrecht und treffen sich immer wieder in der Abgeschiedenheit der Berge. Zutiefst anrührender Film, dessen Darsteller ihre Figuren mit glaubhaftem Leben erfüllen und ihnen doch ihr Geheimnis belassen. In den Hoffnungen, Sehnsüchten und Lebenslügen des Paares vermittelt der meisterhaft inszenierte, episch breite Film die Einsamkeit und Ängste seiner beiden Protagonisten.“ (filmdienst) H, HB, HH, Hl, Kl, Ol
Bye Bye Berlusconi! Deutschland/Italien 2006 , R: Jan Henrik Stahlberg, D: Maurizio Antonini, Pietro Bontempo
„Ein Filmteam aus Genua entführt Berlusconi, filmt das Ganze und macht ihm schließlich den Prozess. Alle Anklagepunkte sind real, allerdings muss sich der Film als Satire tarnen, um überhaupt realisiert werden zu können. Jan Henrik Stahlberg hat sich das als Abrechnung mit Italiens Ministerpräsident Berlusconi und eine Art Wahlhilfe für dessen Gegner ausgedacht. Leider kann „Bye Bye Berlusconi!“ weder als Film noch als Satire überzeugen. Zu krachledern sind die Gags, zu konfus das Drumherum, darunter leidet nicht zuletzt auch die politische Absicht. Schade.“ (tip) H, HB, HH, Kl
C
Caché Frankreich/Österreich/Deutschland 2005, R: Michael Haneke, D: Daniel Auteuil, Juliette Binoche
„Ein Pariser Intellektuellen-Paar fühlt sich durch anonyme Videokassetten mit Aufnahmen seiner Wohnung bedroht. Diese Ausgangssituation entwickelt sich zu einem beklemmend dichten Drama, in dem Michael Haneke in gewohnt spröder, sehr konzentrierter Manier das Publikum in die Rolle des Fährtenlesers zwingt, der parallel zu den Figuren, aber auch im kritischen Abstand die sparsam ausgestreuten Hinweise entschlüsseln soll. Spannend daran ist weniger die psychologische Ebene als die überraschend bittere Anklage der intellektuellen Führungsschicht, die sich im Wald der Zeichen und Bedeutungen verloren hat und sich, ohne Zugang zum Körper oder zu den Gefühlen, nicht mehr der Realität stellt.“ (filmdienst) HB, HH
Capote USA 2005, R: Bennett Miller, D: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener
„Der Schriftsteller Truman Capote gehört zu den schillerndsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur. Keines seiner Werke sorgte für mehr Wirbel als ‚Kaltblütig‘, der zwischen Reportage und Roman changierende Bericht über zwei Verbrecher, die wegen grausamen Mordes an einer Familie in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung warten. Regisseur Bennett Miller zeigt Capote in der Phase der Arbeit an seinem Buch, schwankend zwischen der Suche nach Wahrheit und der Sucht nach Ruhm und Anerkennung. Bemerkenswert die Arbeit von Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman, der für seine Darstellung des exzentrischen, zwielichtigen Literaten für den Oscar nominiert wurde.“ (Rheinischer Merkur) H, HH, , Kl, Ol
D
Döngel karhanesi - Das Unternehmen Türkei 2005, R: Hakan Algül, D: Senay Gürler, Metin Akpinar / Originalfassung mit Untertiteln
„Hakan Algüls „Unternehmen Döngel“ bezieht seine komische Wirkung aus ähnlichen Elementen wie das deutsche Lustspiel „Pension Schöller“: Allerdings handelt es sich hier um ein geheimes Bordell, das nach dem Rückzug der Russenmafia von einem nichts ahnenden, braven Burschen aus dem finanziellen Schlamassel geholt werden soll.“ (Berliner Zeitung) H, HB, HH
Dreamer - Ein Traum wird wahr USA 2005, R: John Gatins, D: Dakota Fanning, Kurt Russell
„Hollywoods jüngste Diva, die zwölfjährige Dakota Fanning, hat schon Robert De Niro und zuletzt (in „Krieg der Welten“) Tom Cruise und fiese Außerirdische an die Wand gespielt. Diesmal ist Fannings Filmpartner ein Pferd, das den genreüblichen Weg vom todgeweihten lahmen Gaul zum Spitzengalopper nimmt. Regisseur John Gatins macht in seinem Debüt aus einem eher überraschungsarmen Stoff solide, familientaugliche Unterhaltung.“ (Der Spiegel) H, HH
E
Elsa & Fred Spanien 2005, R: Marcos Carnevale, D: Manuel Alexandre, China Zorrilla
„Elsa ist eine 82jährige, impulsive Argentinierin voller Lebensfreude. Seit ihrer Jugend träumt sie davon, im Fellini-Klassiker „La Dolce Vita“ anstelle von Anita Ekberg im Brunnen zu stehen und geküsst zu werden. Wie das Schicksal es so will, findet sie den potentiellen Part für die männliche Rolle in ihrem neuen Nachbarn Alfredo. “Elsa & Fred“ ist ein erfrischend lebendiges Plädoyer an die Liebe, selbst dort, wo sie nimmermehr zu erwarten ist. Schön ist es, einmal zu sehen zu bekommen, dass „die Alten“ eben doch erwachsen sind. Die einfache Story verläuft nicht ganz ohne Kitsch, der in Anlehnung an die Brunnenszene Fellinis vielleicht aber sogar angebracht ist.“ (movie-college.de) H
F
Familia Rodante - Reisen auf argentinisch Argentinien/Brasilien/Frankreich/Deutschland/Spanien/Großbritannien 2004, R: Pablo Trapero, D: Liliana Capurro, Graciana Chironi/ Originalfassung mit Untertiteln
“Eine argentinische Großfamilie macht sich mit einem klapprigen Wohnmobil auf eine 1500 Kilometer lange Reise an die brasilianische Grenze, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Die Reise führt durch unterschiedliche Vegetations- und Mentalitätszonen quer durchs Land und konfrontiert die Familienmitglieder mit Verwicklungen und Konflikten, bei denen uneingestandene Sehnsüchte an die Oberfläche drängen. Eine vielstimmig inszenierte Tragikomödie, die durch exzellente Schauspielführung und die flexible Kamera überzeugt.“ (filmdienst) HH
FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen
“Remake des finnischen Films „FC Venus“: Paul und Anna sind ein glückliches Paar - bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul - wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 - als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz, und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) Hb, HH, HL
Felix 2 – Der Hase und die verflixte Zeitmaschine Deutschland 2005, R: Guiseppe Maurizio Langanà, D: Patrick Flecken, Sunnyi Melles
„Felix, der abenteuerlustige Kuschelhase, geht auf Zeitreise durch die Vergangenheit. Nach dem erfolgreichen ersten Film ‚Felix – Ein Hase auf Weltreise‘ mit dem toughen Langohr, der in Deutschland fast 1,2 Mio. Zuschauer in die Kinos lockte, folgt nun die aufwändige Fortsetzung. Erneut basierend auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Annette Langen und Constanza Droop, kann der Film auch mit namhaften Synchronsprechern wie Barbara Rudnik oder Comedian Hans-Werner Olm aufwarten.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, Kl, OL
Das Fenster gegenüber Italien/Türkei/Großbritannien/Portugal 2003, R: Ferzan Özpetek, D: Giovanna Mezzogiorno, Raoul Bova
„Das Leben einer frustrierten Frau Anfang 30 ändert sich grundlegend, als ihr gutmütiger Mann einem verwirrten Alten Unterschlupf gewährt. Während sie sich in einen gegenüber wohnenden Nachbarn verliebt, lüftet sie das Geheimnis des Alten, der in eine lange zurückliegende homosexuelle Liebe mit tragischem Ausgang verstrickt ist. Zwei verschachtelt erzählte unglückliche Liebesgeschichten, die souverän Vergangenes mit Gegenwärtigem verbinden, wobei heikle Themen um Ehebruch, Homosexualität und Nationalsozialismus mit traumwandlerischer Sicherheit behandelt werden. Hervorragende Darsteller verhelfen dem traurig-schönen Film zu einer tiefen Poesie.“ (filmdienst) HB, HH
Firewall USA 2006, R: Richard Loncraine, D: Virginia Madsen, Harrison Ford
„Jack Stanfield tüftelt als Sicherheitsexperte einer Bank ein scheinbar undurchdringliches Computer-Sicherheitssystem aus. Doch dann werden seine Frau und seine zwei Kinder von einem Erpresser (Paul Bettany) als Geiseln genommen: Um seine Familie zu retten, muss Jack sein eigenes System knacken und dem Verbrecher 100 Millionen Dollar zuspielen. Richard Loncraine, der mit seiner Adaption von Shakespeares „Richard III.“ bekannt wurde, inszeniert einen handwerklich soliden Thriller, in dem sich Altstar Harrison Ford sowohl auf der Datenautobahn als auch bei handfester Action bewähren muss.“ (Rheinischer Merkur) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL
G
Geh und Lebe Frankreich/Israel/Brasilien/Italien 2004, R: Radu Mihaileanu, D: Yaël Abecassis, Roschdy Zem
„Radu Mihaileanu erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich als äthiopischer Jude ausgibt, um in einer Rettungsaktion nach Israel ausgeflogen zu werden. Sein Geheimnis ist der Grund seines Überlebens, aber es zersplittert Schlomos Identität doppelt und dreifach. Mihaileanu folgt Schlomo und seiner Adoptivfamilie von den 80er Jahren bis in die Gegenwart - ein Weg, auf dem auch die israelische Gesellschaft in all ihrer Zerrissenheit erscheint.“ (tip) H, HB, HH
George Michael - A Different Story Großbriannien 2004, R: Southan Morris / Originalfassung mit Untertiteln
„George Michael erzählt uns »eine andere«, nämlich seine eigene Geschichte, begleitet von Interviews mit Kollegen wie Elton John und Boy George. Und er lässt nichts aus. Er zeigt uns den Vorort in Manchester, in dem er aufgewachsen ist, erzählt, wie er und Andrew Ridgeley - beide damals erst 18 Jahre alt - als »Wham!« internationale Erfolge feierten, bis er die Band auflöste, um eine bombastische Solokarriere aufzubauen. Er schildert berufliche Highlights ebenso wie die dunklen Stunden seines Privatlebens, als er das Freddie Mercury Tribute Concert sang, während gleichzeitig sein Lebensgefährte in Brasilien mit AIDS im Sterben lag. Überaus unterhaltsam entfaltet sich die Entwicklung eines unsicheren, vom plötzlichen Ruhm überforderten Teenies zu einem politisch denkenden, selbstbewussten Mann.“ (queerfilm.de) HB
Good Night and Good Luck USA 2005, R: George Clooney, D: David Strathairn, Robert Downey Jr.
„Außerordentlich elegante und konzentrierte Rekapitulation der Auseinandersetzung, die der CBS-Nachrichtenmann Edward R. Murrow 1953/54 in seiner TV-Sendung „See It Now“ mit den demagogischen Hetzmethoden des Kommunistenjägers Senator Joseph McCarthy führte. Unübersehbar sind dabei die Parallelen zwischen dem Kampf um Freizügigkeit damals und der Lage der Meinungsfreiheit in den USA heute. Sie drängen sich jedoch nicht penetrant in den Vordergrund dieses atmosphärisch dichten Stimmungsbildes, das in allerschönstem Schwarzweiß und mit in jedem Kader spürbarer Liebe zu den Figuren in Szene gesetzt ist.“ (tip) H, HB, HH
H
Hammett USA 1978-82, R: Wim Wenders, D: Frederic Forrest, Peter Boyle
„Die Geschichte des ehemaligen Privatdetektivs Dashiell Hammett, der Krimischriftsteller geworden ist und von einem alten Kollegen in eine ausufernde Detektivgeschichte im Stile des „film noir“ hineingezogen wird. Stilsicher fotografiert und inszeniert, regt der atmosphärisch sehr dichte Film zu Reflexionen über das Schreiben und Erleben von Geschichten sowie über die Wesensmerkmale und die Faszination der Vorbilder der „Schwarzen Serie“ an. Diese werden zwar letztlich nicht erreicht, dennoch fasziniert der Film durch die notgedrungen eingesetzte Künstlichkeit des Studio-Dekors, das in seiner ausgefeilten Stilisierung ein elegantes Schauvergnügen mit leicht nostalgischem Touch bietet.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Happy Family Deutschland 2004, R: Heesook Sohn
„Die in Berlin lebende Filmemacherin Heesook Sohn macht sich auf die die Suche nach ihrer seit Jahrzehnten getrennten Familie. Mit einer wacklig geführten Digitalkamera verfolgt sie den Alltag und erfährt in Interviews mehr über die Familiengeschichte. Nach einiger Zeit ist das etwas ermüdend und driftet schnell ins Banale. Zum Glück erfährt man mehr als nur von dem persönlichen Schicksal der Familie Sohn. Das konservative Geschlechterverhältnis in der koreanischen Gesellschaft und eine von Ehrgeiz und Tradition dominierte Weltvorstellung zeigen das Bild eines Landes, in dem Heesook Sohn selbst wohl nur schwer einen Platz finden würde.“ (tip) H, HB, HH, Hl, Kl, OL
Havanna Blues Spanien, Kuba, Frankreich 2005, R: Benito Zambrano, D: Roberto Sanmartin, Yailene Sierra
„Anhand eines fiktionalen Porträts aufstrebender junger Musiker in Havanna beleuchtet der Spanier Benito Zambrano die kubanische Underground-Musikszene. Sein lokalkoloritreicher Film zeigt die ärmlichen Daseinsbedingungen unterprivilegierter Menschen, die kaum Karriereperspektiven haben, häufig von der finanziellen Unterstützung durch Verwandte in den USA abhängig sind, aber nichtsdestotrotz voller Vitalität versuchen, ihre Lebensträume zu verwirklichen.“ (tip) H, HB, HH
The Hills Have Eyes - Der Hügel der blutigen Augen USA 2006, R: Alexandre Aja, D: Aaron Stanford, Kathleen Quinlan
„Eine Familie fällt mordlüsternen Kannibalen zum Opfer. Gelungenes Remake des Wes-Craven-Schockers von 1977. War das Original auf Grund dramaturgischer Schwächen nur leidlich spannend und - an heutigen Standards gemessen - in den Gewaltdarstellungen recht zahm, zieht Alexandre Aja in diesen Bereichen tüchtig die Schrauben an - wie es sich für einen Vertreter des neuen Terror-Kinos gehört. Deutlich konsequenter und härter als im Vorbild inszeniert der Franzose in stilecht-körniger 70er-Jahre-Optik den Abgesang auf das amerikanische Familienidyll - ein verstörendes Horrorstück von boshafter Stringenz, das aber auf Grund zu großer Vorlagentreue die Panik-Atmosphäre von Ajas Debüt „High Tension“ nur phasenweise erreicht. Dennoch gelingt ihm das Kunststück, mehr als nur ein zeitgemäßes Remake abzuliefern: Ajas Film ist der, den Wes Craven wohl schon damals liebend gerne gemacht hätte.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol
Houwelandt - Ein Roman entsteht Deutschland 2005, R: Jörg Adolph
„Ein Buch schreiben, meint Autor John von Düffel, 38, sei wie die Angst beim Schwimmen in tiefem Wasser. Er muss es wissen: Mit seinem Debütroman „Vom Wasser“ wurde der Langstreckenschwimmer und Dramaturg des Hamburger Thalia Theaters bekannt. Nach dem Erfolg oder Misserfolg seines vierten Romans, der Familiengeschichte „Houwelandt“, wolle er entscheiden, ob er sich weiter der Vorhölle namens deutscher Literaturbetrieb stellt. 15 Monate lang hat Jörg Adolph den Entstehungsprozess des Romans begleitet und Momente von Scham und Ungeschütztheit eingefangen. Übrigens wurde der Roman inzwischen ein Bestseller.“ (Der Spiegel) H
I
Ice Age 2 - Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha
„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten „Ice Age“-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie einem hübschen Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol
Immer Ärger mit Raymond USA 2005, R: Mark Mylod, D: Robin Williams, Holly Hunter
„Schwarze Komödie um einen Reisebüro-Besitzer in Alaska und dessen bizarren Versicherungsbetrug. Aberwitz und Absurdität sind die Zutaten dieser schwarzen Komödie im Eis und Schnee Alaskas, die stellenweise an „Fargo“ erinnert. Robin Williams führt das Ensemble, in dem Giovanni Ribisi die meisten Lacher für sich verbuchen kann, in dem von „Ali in da House“-Regisseur Mark Mylod nicht immer geschmackssicher inszenierten Werk.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH
Im Schwitzkasten Deutschland 2006, R: Eoin Moore, D: Edgar Selge, Christiane Paul
„Der Held unserer Zeit ist - arbeitslos. Wann immer auf der Leinwand dieses kleine Sätzchen fällt, „Ich bin arbeitslos“, gibt es im Publikum eine spürbare Reaktion. Bei Eoin Moores neuem Film „Im Schwitzkasten“ war es ein Lachen. Das liegt daran, dass Moore seinem Arbeitslosen einen politischen Redenschreiber gegenübersetzt, und das dazu noch in der Sauna. „Wie geht es Ihnen damit?“, fragt der mehr fasziniert als mitfühlend. Für Regisseur und Drehbuchautor Moore ist der „Schwitzkasten“ eine Art „Modell Deutschland“: ein sympathisches, aber schlecht geführtes Unternehmen, in dem die verschiedenen Lebensstrategien aufeinander treffen; das „Ich-AG-Monster“ und die verschämte Stewardess auf Jobsuche, die engagierte Studentin auf dem Weg zum Frauenprojekt in Ruanda und der Teilzeitvater, dem sein Sohn wichtiger ist als jeder Job. Schwer zu sagen, wo hier die Grenze zwischen falschem und richtigem Leben verläuft.“ (taz) H, HB, HH, Kl, OL
Inside Man USA 2006, R: Spike Lee, D: Denzel Washington, Clive Owen
„Der raffinierteste Bankraub mit Geiselnahme, der je ausgetüftelt wurde? Sieht ganz so aus, und das mitten in Manhattan: drinnen Clive Owen als kaltblütiger Mastermind, der ein paar Dutzend Bankangestellte und Kunden in Schach hält, draußen Denzel Washington als Einsatzleiter der Polizei, der im Nervenkrieg listig auf Zeit spielt, und dazwischen als mysteriöse Doppelagentin Jodie Foster. Der Regisseur Spike Lee, seit ein paar Jahren ohne rechte Fortune, hat mit sichtlichem Vergnügen die Chance dieses Star-Showstücks genutzt: endlich mal kein soziales Anliegen, sondern zweckfrei virtuoses Spiel auf der Klaviatur des Thrillers, wobei der Bluff allemal auf Kosten der Glaubwürdigkeit siegen darf. So erlaubt es der Film mit einem moralischen Salto am Ende dem Meisterdieb sogar, zur Belohnung für seine Bravour mit der Beute heil zu entkommen.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol
Insider USA 1999, R: Michael Mann, D: Al Pacino, Russell Crowe
In der Reihe „ECM and the Movies“ zeigt das „Kino 46“ die Hollywoodproduktion „Insider“ von Michael Mann, bei der man sich eher an die schauspielerischen Leistungen von Russell Crowe und Al Pacino als an den Soundtrack erinnert. Aber dies spricht im Grunde nur für das Geschick der Filmemacher, denn es gilt die Grundregel: „Die beste Filmmusik ist die, die man bewusst gar nicht hört“ So wirken auch hier die Töne von Jan Garbarek, Arvo Pärt und dem Cellisten David Darling eher unterschwellig. (hip) HB
J
Die Jahreszeit des Glücks Tschechien/Deutschland 2005, R: Bohdan Sláma, D: Pavel Liska, Tatiana Vilhelmova
„Während die von ihrem feigen Mann betrogene Nachbarin Dascha in psychotische Wahnvorstellungen abdriftet und darüber ihre beiden Kinder vernachlässigt, nimmt sich Monika dem verwaisten Nachwuchs an, anstatt ihrem Freund nach Amerika zu folgen. Der in sie verliebte Tonik hilft ihr aufopferungsvoll und träumt davon, das abrissreife Haus seiner Tante zu renovieren. Die melodramatisch verzinkten, lakonisch erzählten Alltagsgeschichten von Bodan Sláma (“Wilde Bienen“) brachen in der Heimat Tschechien alle Kassenrekorde.“ (Blickpunkt:Film) HB
K
Die Kameliendame - Camille USA 1932, R: George Cukor, D: Greta Garbo, Robert Taylor / Originalfassung ohne Untertitel
„Greta Garbo in ihrer vielleicht reifsten Rolle: Die Tragödie einer lungenkranken französischen Kurtisane des 19. Jahrhunderts, deren Edelmut und unbeirrbare Liebe die so genannte »anständige« Gesellschaft beschämen.“ (metropolis-hamburg) HH
Knallhart Deutschland 2006, R: Detlev Buck, D: David Kross, Jenny Elvers
„Dies ist ein kleiner, böser, ganz und gar aufgeweckter Film über eine böse und hellwache Stadt, noch nicht ganz ‚Mean Streets‘, aber auch längst nicht mehr ‚Sommer vorm Balkon‘. Ganz nebenbei gelingt ‚Knallhart‘ noch die schauspielerische Auferstehung von Jenny Elvers-Elbertzhagen, und genauso beiläufig erfindet sich Detlev Buck, der lange unter seinem Image als Komödienregisseur gelitten hat, mit diesem Film noch einmal neu. ‚Knallhart‘ ist ein Film aus Klischees, aber die Klischees sind auch wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) HB, HH, Hl
L
L.A. Crash USA 2004, R: Paul Haggis, D: Don Cheadle, Sandra Bullock
Als Oscargewinner wieder im Kino: „Bittere Bestandsaufnahme eines der Selbstzerstörung ergebenen gesellschaftlichen Ist-Zustandes. 36 Stunden, in denen er ein gutes Dutzend Figuren stellvertretend durch exemplarische Situationen jagt, reichen Regisseur Paul Haggis, um einen seelenvergiftenden Mechanismus zu beschreiben, einen Teufelskreis aus oberflächlicher Wahrnehmung, rassistischen Kurzschlussurteilen und menschlichem Versagen. Dass seine Analyse nicht im Plakativen versandet, dafür sorgt die Besetzung mit durchweg glänzend agierenden Schauspielern, die ihren Charakteren eine Glaubwürdigkeit und Komplexität verleihen, die über den ideellen Auftrag der jeweiligen Figur weit hinausreicht.“ (tip) HH
Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch
„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, statt dessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KL, OL
Leuchte, mein Stern, leuchte UdSSR 1969, R: Alexander Mitta, D: Oleg Tabakow, Oleg Jefremow, Jewgenij Leonow
„Ein revolutionärer Wanderschauspieler versucht 1920 im Süden Rußlands, das Volk für die Revolution zu gewinnen. In den Kämpfen zwischen „Weißen“ und „Roten“ findet er den Tod. Tragikomödie über Werte, die Freiheit und die Aufgabe der Künste und ihre Wirkung. Im poetisch-realistischen Stil inszeniert und von sinnlichen Bildern geprägt, versprüht der Film eine Überfülle an Einfällen.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
Lichter der Großstadt - City Lights USA 1931, Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Virginia Cherrill
„Chaplin führt seinen Tramp in diesem Film in die „gute Gesellschaft“ ein, und er attakkiert diese Gesellschaft mit offenem Hohn. Das zeigt sich gleich in der ersten Szene. Der Tramp sucht Unterkunft für eine Nacht, entdeckt ein „Zelt“ und merkt nicht, dass es sich um die Umhüllung eines Denkmals handelt. Als die Statue, die „Frieden und Wohlstand“ symbolisiert, am nächsten Morgen feierlich enthüllt wird, sitzt auf ihrem Schoß der arbeitslose, abgerissene Tramp. Kritische Distanz zeigt sich auch in den Szenen mit dem Millionär, der nur im Zustand der Trunkenheit menschlich ist. Bert Brecht hat dieses Motiv später in seinem Schauspiel „Herr Puntila und sein Knech Matti“ aufgegriffen.“ (Reclams Filmführer) HH
M
Mord im Pfarrhaus Großbritannien 2006, R: Niall Johnson, D: Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas
„Die neue, ebenso resolute wie mörderische Haushälterin einer englischen Pastorenfamilie sorgt recht drastisch dafür, dass der Friede wieder ins Haus ihrer Arbeitgeber einzieht. Weitgehend unterhaltsame, zunächst gut entwickelte und brillant gespielte schwarzhumorige Komödie, die im letzten Drittel deutlich abfällt und sich in flauen Albernheiten erschöpft.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, HB, Kl, Ol
N
North By Northwest - Der unsichtbare Dritte USA 1959, R: Alfred Hitchcock, D: Cary Grant, Eva Marie Saint, James Mason / Originalfassung mit Untertiteln
Cary Grant will nur mal kurz mit seiner Mutter im Plaza Hotel zu Mittag essen, aber dann reagiert er aus Versehen auf den Ausruf eines Pagen und wird für den Rest des Films durch ganz Amerika gehetzt. Über „Psycho“, „Vertigo“ und „Die Vögel“ kann man zwar besser schreiben, streiten und philosophieren, aber wenn es darum geht, wie viel Spaß man auch heute noch und nach wiederholtem Sehen an einem Hitchcock-Film haben kann, dann ist dies sein bester Film. Hier hält er die Balance zwischen Thrill, Witz, Geheimnis und Stil am perfektesten. Der Film ist gefüllt mit klassischen Szenen - am bekanntesten ist der Angriff eines Doppeldeckers auf Grant und die Verfolgungsjagd über die Gesichter der amerikanischen Präsidenten des Monuments von Mount Rushmore. Und als Krönung gibt es dann noch die wohl anzüglichste Schlusseinstellung der Filmgeschichte. (hip) HB
R
Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006, R: Gernot Roll, D: Armin Rohde, Martin Stührk
„Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Räuber Hotzenplotz“, die mit den dem traditionellen Kasperle-Theater entlehnten Figuren das alte Räuber-und-Gendarm-Spiel in einer zeitlosen Märchenwelt neu belebt. Liebevoll ausgestattet, opulent fotografiert und von einem spielfreudigen Ensemble getragen, bietet der Film trotz kleiner Inszenierungsschwächen sympathische, höchst kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie, vor allem auch für jüngere Kinogänger.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, Ol
Requiem Deutschland 2006, R: Hans-Christian Schmid, D: Sandra Hüller, Imogen Kogge
„‚Requiem‘ basiert auf einem Fall von Exorzismus, der sich 1976 im fränkischen Klingenberg ereignet hat. Die soeben auf der Berlinale als beste Schauspielerin ausgezeichnete Hauptdarstellerin Sandra Hüller verkörpert bezwingend eindringlich eine junge Katholikin, die mit ihrem Glauben ringt und sich von Dämonen besessen wähnt. Bewundernswert souverän trägt Hüller diesen Film, schultert den schweren Stoff mit Leichtigkeit. Dem Regisseur Hans-Christian Schmid (‚Crazy‘, ‚Lichter‘) ist ein ergreifendes Drama gelungen – das Psychogramm einer zerrissenen Frau und zugleich ein präzises Porträt der deutschen Provinz.“ (Der Spiegel) HH
Der rosarote Panther USA 2005, R: Shawn Levy, D: Steve Martin, Kevin Kline
„Zum Schreien blöd ist dieser Film – und das macht aus ihm eine durchaus würdige Neuauflage der einst durch den Regisseur Blake Edwards zu schönster Klamauk-Blüte geführten Filmreihe um den trotteligen Inspektor Clouseau. Weil der legendäre Clouseau-Darsteller Peter Sellers tot ist, spielt nun Steve Martin den Inspektor, zudem hat Martin auch das Drehbuch mitgeschrieben. Die Story dreht sich um einen ermordeten Starfußballer, dessen Popstar-Freundin Xania (ganz bezaubernd: Beyoncé Knowles) und einen Diamantring namens ‚Pink Panther‘. Inmitten irrsinnigen Getölpels und hemmungsloser Blödelei bleiben nur zwei Akteure absolut cool und ungerührt: Frankreichs Hauptstadt Paris und Frankreichs finsterster Kinodarsteller Jean Reno, der hier als Helfer des Inspektors Clouseau seine grandiose Schurkenmiene hinhält.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL
Der rote Kakadu Deutschland 2005, R: Dominik Graf, D: Max Rienelt, Jessika Schwarz
„Siggi kommt kurz vor dem Mauerbau nach Dresden in den „Roten Kakadu“, ein Lokal, in dem Studenten, Künstler und Freigeister trinken, tanzen und auf die Staatsautorität pfeifen. Siggi verliebt sich in Luise, eine idealistische junge Dichterin, deren Ehemann Wolle es nicht so genau mit der Treue nimmt. Die Unbeschwertheit der Menage à trois und der kurze Freiheitsrausch der Boheme im „Roten Kakadu“ währen nicht lange. Lose an der Biografie der Dichterin Brigitte Reimann orientiert, erzählt Dominik Graf vom Lieben und vom Aufbegehren der DDR-Jugend in den 1960er Jahren - konventionell, aber gekonnt und unterhaltsam, wobei nicht zuletzt die liebevolle Ausstattung besticht.“ (Rheinischer Merkur) HH
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Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl
„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) HH, HL
Spiel auf Sieg USA 2006, R: James Gartner, D: Josh Lucas, Derek Luke
„Mitte der 1960er-Jahre führt ein neuer Trainer eine bis dato unbedeutende texanische Universitätsmannschaft zur US-Meisterschaft in der höchsten Liga der Basketball-Vereinigung. Konventionell nach den vertrauten Regeln des Sportfilm-Genres inszeniert, schlägt der Film aus der Tatsache, dass er die authentische Geschichte der ersten gemischtrassigen Mannschaft der USA erzählt, kaum Kapital. Statt auf eine politisch-historische Einschätzung setzt er auf Emotionen, Bombast und Action, was vor allem Nicht-Fans des Basketball-Sports mitunter ermüdet.“ (filmdienst) H, HB, HH
Der Steppenwolf USA 1974, R: Fred Haines, D: Max von Sydow, Dominique Sanda
“Es gibt eine Sorte von genialisch missglücktem Literaturkino, das einen nicht aus den Klauen lässt: Dieses amerikanische Dilirium ist eine visuelle Phantasie-Orgie mit raffinierten Metaphern bürgerlich-intellektueller Barbarenlüste (der Steppenwolf im domestizierten Kulturmenschen, der Ausflug ins „Magische Theater“). Mit Anleihen bei Bergman, Fellini, Buñuel (Max von Sydow als zerrissener Denkpurist im Sog der Träume), doch rettungslos von den Textwogen überspült. Lesen ist besser. Aber wer die Literatur im Kopf auch mal wegsperren kann, der sieht sich hier vor einem ehrgeizig um das Absolute buhlenden Stück Höllenmusik.“ (Ponkie) HH
Syriana USA 2005, R: Stephen Gaghan, D: George Clooney, Matt Damon
„Intelligent entwickelter Politthriller, der die Strategien und das Tauziehen um die Erschließung neuer Ölfelder in Kasachstan und die Sicherung der Bohrrechte für einen US-amerikanischen Konzern ebenso minutiös wie verschachtelt beschreibt. Dabei verdeutlicht er, wie die Rechtsstaatlichkeit der Mittel in der Öffentlichkeit scheinbar gewahrt bleibt, während im Hintergrund Agenten Fäden ziehen und zur Wahrung ihrer Interessen auch vor Mord nicht zurückschrecken. Kein eingängiger, aber ein packender Film, dessen komplizierte Sachverhalte sich erst allmählich erschließen, und der dank großartiger Schauspieler und einer herausragenden Regie fesselnd unterhält.“ (filmdienst) HB, HH
T
Tabu USA 1931, R: Friedrich Wilhelm Murnau / Robert Flaherty / Stummfilm, live begleitet von Pascal Fuhlbrügge
“Ein Mädchen in Tahiti ist mit einem Tabu belegt und nach einem alten religiösen Brauch den Göttern geweiht. Als sich ein junger Mann in sie verliebt, endet diese Liebe tragisch. Das ist die Geschichte von Wilhelm Murnaus Film ‚Tabu‘, den er mit dem Dokumentaristen Robert Flaherty 1931 in der Südsee gedreht hat. Niemand bestreitet, dass ,Tabu‘ in seinem Bild von Tahiti verfälschend ist. Aber welche Rolle spielt das, angesichts einer Exotik, die mein europäisches Wesen stärker als jedes andere Werk unserer Zeit zum Vibrieren bringt und mein Herz da erobert, wo Gauguin nur dem Intellekt schmeichelt?“ (Eric Rohmer) HH
Der Tiger und der Schnee Italien 2005, R: Roberto Benigni, D: Roberto Benigni, Nicoletta Bratschi
„Attilio (Roberto Benigni) ist ein weltfremder Dichter, der unglücklich in die schöne Autorin Vittoria (Nicoletta Braschi) verliebt ist. Diese reist zu Beginn des Irakkriegs nach Bagdad, um einen Dichter (Jean Reno) zu interviewen. Als Attilio erfährt, dass Vittoria nach einem Bombenanschlag im Koma liegt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um in den Irak zu kommen und ihr Leben zu retten. Es scheint, als hätte Benigni die Geschichte seines wunderbaren Märchens „Das Leben ist schön“ noch einmal erzählen wollen: Erneut ignoriert ein Mann aus Liebe die widrige Realität, erneut siegen Phantasie und Herz über das Böse, erneut spielen Benigni und seine Frau Nicoletta Braschi die Hauptrollen. Doch der neueste Streich des italienischen Zappelphilipps dürfte nur etwas für eingefleischte Fans sein, allzu hektisch bemüht er sich darum, inmitten eines apokalyptischen Umfelds Optimismus zu verbreiten.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, Kl
Transamerica USA 2005, R: Duncan Tucker, D: Felicity Huffman, Kevin Zegers
„‚Transamerica‘ handelt von dem Transsexuellen Bree (Felicity Huffman), der unmittelbar vor einer Geschlechtsumwandlung in eine Frau steht, als er erfährt, dass er einen inzwischen 17-jährigen Sohn (Kevin Zegers) hat. Auf einer Reise von New York an die Westküste entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr emotionale Nähe. In seinem Roadmovie erzählt Regisseur Duncan Tucker eindringlich von der Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt und der Verantwortung von Vaterschaft. Huffman, Star der Fernsehserie ‚Desperate Housewives‘, spielt Bree so warmherzig und liebenswert, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als dieses seltsame Zwitterwesen ins Herz zu schließen.“ (Der Spiegel) H, HH
Tropical Malady Deutschland/Frankreich/Italien/Thailand 2005, R: Apichatpong Weerasethaku, D: Sakda Kaewbuadee, Banlop Lomnoi / Originalfassung mit Untertiteln
“Tong arbeitet in einer Eisfabrik, Keng ist ein gebildeter Soldat. In einem thailändischen Städtchen kommen sich die beiden Männer näher, ziehen um die Häuser, machen Ausflüge, verlieben sich ineinander. Doch plötzlich ist Tong verschwunden. Zur gleichen Zeit fällt eine Bestie über das Vieh im Dorf her. Haben die beiden Vorfälle etwas mit einer alten thailändischen Sage zu tun? Rauschhafte Optik, experimentelle Montagen und rätselhafte Geschichten verleihen dem neuen Werk von Thai-Filmkünstler Apichatpong Weerasethaku (“Blissfully Yours“) Eleganz und begeistern die Zuschauer.“ (Süddeutsche Zeitung) HB
24/7 The Passion Of Life Deutschland 2005, R: Roland Reber, D: Marina Anna Eich, Mira Gittner
„Eine provokant-poetische Reise durch das Reich der Sexualität, der Einsamkeit und der lustvollen Qual unseres Seins. Der Kinofilm wurde u. a. im und mit dem La Boum mit Statisten, Rollen und einer besetzten Hauptrolle vom La Boum gedreht.“ (swingerclub-laboum.de) H, HB
U
Underworld: Evolution USA 2005, R: Len Wiseman, D: Kate Beckinsdale, Bill Nighy
„Immer noch tobt der Krieg zwischen den Monstern der Nacht, und das unwahrscheinliche Liebespaar aus Vampirin und Werwolf-Hybrid ist weiterhin auf der Flucht. Direkt hinein in ein immer undurchdringlicher werdendes, von Pappkameraden bevölkertes Dickicht aus Verschwörung und Täuschung, Genealogien und Mutationen. Damit keiner merkt, dass das alles keinen Sinn ergibt, schweigen die Waffen selten, und dann auch nur, um nacktes Schauspielerfleisch zu Markte zu tragen.“ (tip) H, HB, HH, HL, Kl, OL
Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker
Der Film könnte auch viel schlechter sein, und trotzdem wäre er für Bremer Cineasten unbedingt sehenswert, denn wann können sie schon mal ihre Stadt auf der Leinwand sehen? Die junge, in Bremen geborene Regisseurin Neele Leana Vollmar hat sich mit einem guten Auge für Details und Atmosphäre auf Motivsuche in der Stadt gemacht, und dabei solche schönen Drehorte gefunden wie die Sparkasse in der Hamburger Straße oder das Hotel „Weltevreden“ am Dobben. Gustav Peter Wöhler spielt in „Urlaub vom Leben“ den Bankkassierer Rolf Köster, der sich so in seinem Angestelltendasein eingekapselt hat, dass er seine Frau und beiden Kinder kaum noch wahrnimmt. Doch dann bringt ihn eine schusselige Taxifahrerin aus dem Tritt und entpuppt sich dadurch als seine gute Fee. Für einen Debütfilm ist „Urlaub vom Leben“ erstaunlich gelassen und unaufgeregt inszeniert, und er hat einen ganz eigenen, liebevoll lakonischen Witz, der immer wieder ganz überraschend aufblitzt. (hip) HB, HH
V
V wie Vendetta USA/Deutschland 2005, R: James McTeigue, D: Hugo Weaving, Natalie Portman
„Großbritannien ächzt unter dem Joch eines totalitären Regimes. Als die junge Evey von mehreren Männern vergewaltigt wird, rettet der maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und das Radio unter seine Kontrolle bringt, geht sein Plan von einer Revolution auf. Gleichzeitig entdeckt Evey seinen Hintergrund und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt. Ein außergewöhnlich subversiver Comic-Roman von ‚From Hell‘-Macher Alan Moore liegt dem ersten filmischen Lebenszeichen der Wachowski-Brüder seit dem Abschluss ihrer ‚Matrix‘-Trilogie zugrunde. Obwohl nominell James McTeigue diesem Aufruf zum zivilen Ungehorsam in wirtschaftlich schweren Zeiten als Regisseur vorsteht, ist die Handschrift des Brüderpaares in diesem ebenso actionreichen wie hintergründigen Filmevent unverkennbar.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, Kl, OL
W
Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon
„Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) H, HB, HH, HL, Kl, OL
What the Bleep do we (K)now? USA 2004, R: Betsy Chasse, Mark Vincente, William Arntz
„Ver....., was wissen wir eigentlich?“, könnte der sinngemäß übersetzte deutsche Titel dieses seltsamen Films sein, in dem sich 13 Wissenschaftler und ein 35 000 Jahre altes Bewusstsein vom verschwundenen Kontinent Atlantis eben diese Frage nach dem Leben, dem Universum und allem stellen. Doch die drei Filmemacher konnten sich nicht auf eine Stilform einigen, mit der sie ihre Geschichte erzählen wollten, und so inszenierte jeder von ihnen ein Drittel des Films, ohne sich weiter darum zu kümmern, ob die drei Erzählebenen irgendwie zusammenpassen. Und so fragt sich der Zuschauer leider zu oft in diesem Film „What the Bleep are they doing?“ (hip) HB, HH, OL
Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren
„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, OL
Wilde Erbeeren Schweden 1957, R: Ingmar Berman, D: Victor Sjöström, Ingrid Thulin
“Eine der größten Geschichten, die das Kino je erzählt hat, trägt den Titel ,Wilde Erdbeeren‘. Und worum es geht? Nur um einen alten Mann, der von bösen Erinnerungen heimgesucht wird. Aber wie Ingmar Bergman dieses Erinnern 1957 in Szene gesetzt hat, ist bis heute unerreicht geblieben. Wie wird ein Mensch zu dem, was er dann sein ganzes Leben lang sein muss? Der schwedische Großmeister geht dieser Frage mit analytischer Schärfe nach - um diese analytische Schärfe als direkten Weg in die Einsamkeit zu entlarven. Ein Meisterwerk gegen die Vereinsamung des Individuums - auch weil der große Victor Sjöström den alten Grantler gibt.“ (taz) HH
Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres
„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. Was Cornelia Funkes ‚Hühner‘-Bücher und auch diesen Film auszeichnet, ist, dass bei allen kindgerechten Gags und goldiger Knirps-Action auch Raum für die Wirklichkeit bleibt. Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert. Vor allem jedoch ist ‚Die wilden Hühner‘ ein flotter Spaß für Mädels zwischen acht und 13 Jahren – konventionell, aber liebevoll inszeniert und in den Erwachsenen- wie den Kinderrollen gleichermaßen gut besetzt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, Kl, OL
Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht
Mit „Die wilden Kerle III“ sind die Verfilmungen von Joachim MasanYesneks Kikkerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mit gewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL
Die Wolke Deutschland 2006, R: Gregor Schnitzler, D: Paula Kalenberg, Franz Dinda
„Gudrun Pausewangs Roman „Die Wolke“ zählt zu den Klassikern deutscher Jugendliteratur. In den Lehrplänen der Schulen hat sie mittlerweile einen festen Platz. Der Ökothriller traf unmittelbar das Lebensgefühl der Tschernobyl-Generation: Es geht um einen Unfall in einem deutschen Atomkraftwerk, der katastrophale Folgen hat. In der Verfilmung von Gregor Schnitzler verliert die 16-jährige Hannah nach dem Unfall ihre Familie, erkrankt an Krebs und muss sich einer düsteren Zukunft stellen. Einziger Lichtblick ist ihre Liebe zu Elmar. Ohne den Bombast amerikanischer Katastrophenfilme emotional bewegend inszenierter Film, der die Gefühle und Ängste junger Menschen ernst nimmt.“ (Rheinischer Merkur) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL
Z
Die Zeit die bleibt Frankreich 2005, R: Francois Ozon ; D: Jeanne Moreau, Melvil Poupaud
„Intimes Porträt eines an Krebs erkrankten jungen Mannes. Eine sehr persönliche, nicht nur melancholische, sondern bisweilen auch humorvolle Betrachtung des Sterbens, die auf die Ambivalenz der Figur setzt, nuanciert dargestellt von Melvil Poupaud. Der mit „8 Frauen“ erfolgreiche, französische Filmemacher Francois Ozon beschrieb bereits in „Unter dem Sand“ den Umgang mit dem Tod.“ (Blickpunkt:Film) H
Zum Ausziehen verführt USA 2005, R: Tom Dey, D: Matthew McConaughey, Sarah Jessica Parker
„Matthew McConaughey als der unwahrscheinlichste aller Nesthocker: In „Zum Ausziehen verführt“ wohnt der über 30-jährige Schönling immer noch zu Hause und Sarah Jessica Parker, eine von seinen Eltern engagierte Verführerin, soll ihn zum Auszug bewegen. Während das Herausgraul-Humorpotential hier nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wird, bleibt Tom Deys kaum komische Romantic Comedy eine formelhörige Männchen-trifft-Weibchen-unter-denkbar-schlechten-Vorzeichen-Variation. Dass zwischen den beiden zudem kaum die Funken fliegen, liegt vor allem an McConaughey, der keinen Zweifel daran lässt, dass er sich selbst am meisten liebt.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, Ol
12 Tangos - Adios Buenos Aires, Deutschland 2005, R: Arne Birkenstock
“Kenntnisreich, informativ und einfühlsam zeigt der Film ein Stück argentinische Realität, ohne jemals angestrengt didaktisch zu sein - wie ein perfekter Tango, in dem das Komplizierteste wie eine spontane Geste wirkt.“ (tip) H