piwik no script img

Archiv-Artikel

War Roland Claus doch ein Stasi-Spitzel?

Ein Dokument aus der Birthler-Behörde erhärtet den Verdacht gegen den Linkspartei-Politiker. Claus streitet ab

BERLIN afp ■ Der Linkspartei-Politiker Roland Claus soll Informeller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit gewesen sein. Das berichtet die ARD und beruft sich auf ein zehnseitiges Dokument der Birthler-Behörde.

Darin bescheinigte der DDR-Auslandsnachrichtendienst HVA dem heutigen Bundestagsabgeordneten in einer Akte aus dem Jahr 1982 „in der bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit eine zuverlässige Arbeit“. In der IM-Akte mit dem Decknamen „Peter Arendt“ gebe es ein Dokument mit der Überschrift „Bericht zu Roland Claus“. Dort heißt es: „Roland C. wurde als IMS (sic!) zur Erarbeitung von Kaderhinweisen genutzt. (…) In seiner Arbeit als IM wird er als positiv eingeschätzt.“ Eine Verpflichtungserklärung Claus’ oder eigene Berichte an die Stasi sind nach Angaben der Birthler-Behörde in den Unterlagen nicht enthalten.

Claus bestritt hingegen, als IM gearbeitet zu haben. Das habe er „weder angestrebt noch ausgeführt“, erklärte er. Die Unterlagen bestünden aus Darstellungen zu seiner Person. Teile seiner Biografie seien in den Unterlagen „falsch wiedergegeben“, zum Beispiel seine Tätigkeiten innerhalb der SED. „Ich bleibe dabei, dass ich zu keinem Zeitpunkt als IM der Staatssicherheit tätig war“, betonte Claus.