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Archiv-Artikel

Betr.: kinotaz nord

A

Alle Kinder dieser Welt Frankreich/Italien 2005, R: Emir Kusturica, John Woo, Ridley Scott, Spike Lee u. a.

„‘Alle Kinder dieser Welt‘ zeigt in sieben Episoden, welches Leid Kindern rund um den Globus angetan wird und wie sie sich unter widrigsten Umständen behaupten müssen. In der Massierung des Elends gelingt es dem Film immer wieder, tief zu berühren: Spike Lee zieht den Zuschauer mitten in das Schicksal eines New Yorker Mädchens hinein, dessen Eltern an Aids erkrankt sind. Auch die anderen Regisseure, darunter Emir Kusturica, Ridley Scott oder John Woo, geben sich redlich Mühe, mit den Augen verlorener Kinder auf die Welt zu blicken - und noch den kleinsten Hoffnungsschimmer zu erspähen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH

Amanecio de golpeVenezuela 1998, R: Carlos Azpúrua / Originalfassung ohne Untertitel

„Der Film, der von der Bremer Volkshochschule präsentiert wird, zeigt die Ereignisse vom 4. Februar 1992 in Caracas, Venezuela. Junge Militärs erhoben ihre Waffen gegen die Diktatur des Internationalen Währungsfonds, gegen die Diktatur der venezolanischen Oligarchie, unter der das Volk zu leiden hatte und gegen die Diktatur des Paktes von Punto Fijo.“ (Bremer Filmkunsttheater) HB

Antarctica - Gefangen im Eis USA 2006. R: Frank Marshall, D: Paul Walker, Bruce Greenwood

„Ein Geologe, der kurz vor Wintereinbruch in der Antarktis nach Meteoriten suchen will, überredet einen erfahrenen Scout, die Expedition zu führen. Nach einem Unfall müssen die beiden ihre Schlittenhunde zurücklassen. Für die Tiere beginnt ein Überlebenskampf in der Kälte. Das Remake eines japanischen Erfolgsfilms wartet mit wunderschönen Naturaufnahmen auf; ein weitgehend gelungener Tierfilm, der auf die üblichen Sentimentalitäten und Vermenschlichungen verzichtet.“ (filmdienst) H, HB, HH, Kl, Ol

B

Das Badehaus - Xizhao China 1999, R: Zhang Yang, D: Zhu Xu, Pu Cun-Xin / Originalfassung mit Untertiteln

„Das alte und das neue China treffen und vermischen sich in diesem Film, der auch von den rasanten Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft handelt. Erzählt wird die Geschichte eines Vaters und seiner zwei Söhne. Der ältere Sohn hat die Familie vor einiger Zeit schon verlassen, um Karriere zu machen. Der Vater ist in Peking geblieben und führt zusammen mit dem jüngeren, geistig behinderten Sohn ein traditionelles Badehaus. Xizhao ist ein perfektes Vergnügen - deftig gemacht, berührend, amüsant, dramatisch und tiefgreifend bedeutend. Denn der Film gibt auf sensible Weise Einblick in das Verschwinden einer traditionellen Kultur, die von der modernen Welt überrollt wird.“ (Toronto International Filmfestival) HH

Basic Instinct: Neues Spiel für Catherine Tramell USA 2006, R: Michael Caton-Jones, D: Sharon Stone, David Morrissey

„Basic Instinct 2“ ist ein Erotikthriller, der Erotik und Thrill fast auf null reduziert. Regisseur Michael Caton-Jones filmt die Sexszenen so leidenschaftslos, als wollte er die Lust killen, das Drehbuch kommt nie zum Höhepunkt, Hauptdarsteller David Morrissey wirkt wie eine Attrappe. In der Fortsetzung des Klassikers „Basic Instinct“ von 1992 erscheint Sharon Stone wie eine herabgestiegene Liebesgöttin. Statuarisch schön und voller Lust an der Selbstinszenierung, kämpft sie gegen die fade Geschichte an - doch letztlich vergeblich.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, OL

Big Mamas Haus 2 USA 2006, R: John Whitesell, D: Martin Lawrence, Elton LeBlanc

„Von „Kindergarten Cop“ und „Mrs. Doubtfire“ abgekupfert war der erste Teil, in dem sich Martin Lawrence als FBI-Agent Turner zwecks Undercover-Ermittlungen als Supersize-Nanny verkleidete. Bei denselben Filmen bediente sich auch Vin Diesel als „Der Babynator“, und von dem wiederum ließ sich „Big Mamas Haus 2“, nun ja, inspirieren. Das Ergebnis ist tumber, doppelt wiedergekäuter Slapstick-Murks jenseits der Schmerzgrenze.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL

Brokeback Mountain USA 2005, R: Ang Lee, D: Heath Ledger, Jake Gyllenhaal

„Zwei junge Cowboys, die 1963 am Fuß der Rocky Mountains Schafe hüten, entdecken in der Einsamkeit der Natur ihre Zuneigung füreinander. Trotz der gegenseitigen Verbundenheit und dem Wissen, dass sie die Liebe ihres Lebens gefunden haben, schlagen sie getrennte Lebenswege ein, halten ihre Beziehung aber bis in die 1980er Jahre aufrecht und treffen sich immer wieder in der Abgeschiedenheit der Berge. Zutiefst anrührender Film, dessen Darsteller ihre Figuren mit glaubhaftem Leben erfüllen und ihnen doch ihr Geheimnis belassen. In den Hoffnungen, Sehnsüchten und Lebenslügen des Paares vermittelt der meisterhaft inszenierte, episch breite Film die Einsamkeit und Ängste seiner beiden Protagonisten.“ (filmdienst) H, HB, HH, Hl, Kl, Ol

Bye Bye Berlusconi! Deutschland/Italien 2006 , R: Jan Henrik Stahlberg, D: Maurizio Antonini, Pietro Bontempo

„Ein Filmteam aus Genua entführt Berlusconi, filmt das Ganze und macht ihm schließlich den Prozess. Alle Anklagepunkte sind real, allerdings muss sich der Film als Satire tarnen, um überhaupt realisiert werden zu können. Jan Henrik Stahlberg hat sich das als Abrechnung mit Italiens Ministerpräsident Berlusconi und eine Art Wahlhilfe für dessen Gegner ausgedacht. Leider kann „Bye Bye Berlusconi!“ weder als Film noch als Satire überzeugen. Zu krachledern sind die Gags, zu konfus das Drumherum, darunter leidet nicht zuletzt auch die politische Absicht. Schade.“ (tip) H, HH,

C

Capote USA 2005, R: Bennett Miller, D: Philip Seymour Hoffman, Catherine Keener

„Der Schriftsteller Truman Capote gehört zu den schillerndsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur. Keines seiner Werke sorgte für mehr Wirbel als ‚Kaltblütig‘, der zwischen Reportage und Roman changierende Bericht über zwei Verbrecher, die wegen grausamen Mordes an einer Familie in der Todeszelle auf ihre Hinrichtung warten. Regisseur Bennett Miller zeigt Capote in der Phase der Arbeit an seinem Buch, schwankend zwischen der Suche nach Wahrheit und der Sucht nach Ruhm und Anerkennung. Bemerkenswert die Arbeit von Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman, der für seine Darstellung des exzentrischen, zwielichtigen Literaten für den Oscar nominiert wurde.“ (Rheinischer Merkur) H, HH, , Kl

Cesky Sen - Der tschechische Traum Tschechische Republik 2004, R: Filip Remunda, Vit Klúsak / Originalfassung mit Untertiteln

“ Der tschechische Dokumentarfilm „Cesky sen“ beschränkt sich auf einen einzelnen, aber gut gezielten Witz. Die Regisseure haben eine Werbekampagne für einen fiktiven Supermarkt in Auftrag gegeben. Sie nennen ihn „Cesky sen“, den tschechischen Traum. Die Kampagne spielt mit der Lokkung des Verbotenen; „Kommen Sie nicht!“ und „Geben Sie kein Geld aus!“ lauten ihre Slogans. Am Tag der angekündigten Eröffnung versammeln sich die Kauflustigen auf einer Wiese weit draußen vor der Stadt. Aber die bunte Supermarktfassade ist nur eine große Plastikplane vor einem Eisengestell. In dem Gewitter des Volkszorns, das anschließend über Remunda und Klúsak niedergeht, erfährt man zwar wenig über die Globalisierung im allgemeinen, aber dafür um so mehr über die Wünsche und Ängste der Tschechen.“ (Frankfurter Allgemeine) H

E

Elsa & Fred Spanien 2005, R: Marcos Carnevale, D: Manuel Alexandre, China Zorrilla

„Elsa ist eine 82-jährige, impulsive Argentinierin voller Lebensfreude. Seit ihrer Jugend träumt sie davon, im Fellini-Klassiker „La Dolce Vita“ anstelle von Anita Ekberg im Brunnen zu stehen und geküsst zu werden. Wie das Schicksal es so will, findet sie den potentiellen Part für die männliche Rolle in ihrem neuen Nachbarn Alfredo. “Elsa & Fred“ ist ein erfrischend lebendiges Plädoyer an die Liebe, selbst dort, wo sie nimmermehr zu erwarten ist. Schön ist es, einmal zu sehen zu bekommen, dass „die Alten“ eben doch erwachsen sind. Die einfache Story verläuft nicht ganz ohne Kitsch, der in Anlehnung an die Brunnenszene Fellinis vielleicht aber sogar angebracht ist.“ (movie-college.de) H, HB, HH, HL, KL, OL

F

Familia Rodante - Reisen auf argentinisch Argentinien/Brasilien/Frankreich/Deutschland/Spanien/Großbritannien 2004, R: Pablo Trapero, D: Liliana Capurro, Graciana Chironi/ Originalfassung mit Untertiteln

“Eine argentinische Großfamilie macht sich mit einem klapprigen Wohnmobil auf eine 1500 Kilometer lange Reise an die brasilianische Grenze, um an einer Hochzeit teilzunehmen. Die Reise führt durch unterschiedliche Vegetations- und Mentalitätszonen quer durchs Land und konfrontiert die Familienmitglieder mit Verwicklungen und Konflikten, bei denen uneingestandene Sehnsüchte an die Oberfläche drängen. Eine vielstimmig inszenierte Tragikomödie, die durch exzellente Schauspielführung und die flexible Kamera überzeugt.“ (filmdienst) HL, KL

FC Venus Deutschland 2005, R: Ute Wieland, D: Nora Tschirner, Christian Ulmen

“Remake des finnischen Films „FC Venus“: Paul und Anna sind ein glückliches Paar - bis sie in Pauls Heimatstadt ziehen, wo sich Paul - wiedervereint mit seinen alten Kumpels vom Eintracht Imma 95 - als fanatischer Fußballliebhaber entpuppt. Anna findet Leidensgenossinnen in den anderen Kicker-Frauen. Die Frauen gründen mit dem FC Venus ihre eigene Fußballmannschaft und fordern die Männer zum entscheidenden Spiel heraus. Das dramatische Finale steckt voller fieser Fouls, nicht nur auf dem Bolzplatz, und stellt die Liebe zwischen Männern, Frauen und dem runden Leder gründlich auf den Kopf!“ (zelluloid) HH

Felix 2 – Der Hase und die verflixte Zeitmaschine Deutschland 2005, R: Guiseppe Maurizio Langanà, D: Patrick Flecken, Sunnyi Melles

„Felix, der abenteuerlustige Kuschelhase, geht auf Zeitreise durch die Vergangenheit. Nach dem erfolgreichen ersten Film ‚Felix – Ein Hase auf Weltreise‘ mit dem toughen Langohr, der in Deutschland fast 1,2 Mio. Zuschauer in die Kinos lockte, folgt nun die aufwändige Fortsetzung. Erneut basierend auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Annette Langen und Constanza Droop, kann der Film auch mit namhaften Synchronsprechern wie Barbara Rudnik oder Comedian Hans-Werner Olm aufwarten.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, Kl, OL

Final Destination 3 USA 2006, R: James Wong, D: Mary Winstead Elizabeth, Ryan Merriman

„Die Endstation wird nun schon zum dritten Mal angesteuert - aber noch immer macht die Vorsehung Überstunden und die Tücke des Objekts sekundiert ihr emsig. James Wong, bereits der Regisseur des ersten Teils, inszeniert die serielle Abberufung tumber Highschool-Absolventen als unvermutet ulkige Nummernrevue.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KL, OL

Firewall USA 2006, R: Richard Loncraine, D: Virginia Madsen, Harrison Ford

„Jack Stanfield tüftelt als Sicherheitsexperte einer Bank ein scheinbar undurchdringliches Computer-Sicherheitssystem aus. Doch dann werden seine Frau und seine zwei Kinder von einem Erpresser (Paul Bettany) als Geiseln genommen: Um seine Familie zu retten, muss Jack sein eigenes System knacken und dem Verbrecher 100 Millionen Dollar zuspielen. Richard Loncraine, der mit seiner Adaption von Shakespeares „Richard III.“ bekannt wurde, inszeniert einen handwerklich soliden Thriller, in dem sich Altstar Harrison Ford sowohl auf der Datenautobahn als auch bei handfester Action bewähren muss.“ (Rheinischer Merkur) DEL, H, HB, HH

G

Geh und Lebe Frankreich/Israel/Brasilien/Italien 2004, R: Radu Mihaileanu, D: Yaël Abecassis, Roschdy Zem

„Radu Mihaileanu erzählt die Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der sich als äthiopischer Jude ausgibt, um in einer Rettungsaktion nach Israel ausgeflogen zu werden. Sein Geheimnis ist der Grund seines Überlebens, aber es zersplittert Schlomos Identität doppelt und dreifach. Mihaileanu folgt Schlomo und seiner Adoptivfamilie von den 80er Jahren bis in die Gegenwart - ein Weg, auf dem auch die israelische Gesellschaft in all ihrer Zerrissenheit erscheint.“ (tip) H, HB, HH

Good Night and Good Luck USA 2005, R: George Clooney, D: David Strathairn, Robert Downey Jr.

„Außerordentlich elegante und konzentrierte Rekapitulation der Auseinandersetzung, die der CBS-Nachrichtenmann Edward R. Murrow 1953/54 in seiner TV-Sendung „See It Now“ mit den demagogischen Hetzmethoden des Kommunistenjägers Senator Joseph McCarthy führte. Unübersehbar sind dabei die Parallelen zwischen dem Kampf um Freizügigkeit damals und der Lage der Meinungsfreiheit in den USA heute. Sie drängen sich jedoch nicht penetrant in den Vordergrund dieses atmosphärisch dichten Stimmungsbildes, das in allerschönstem Schwarzweiß und mit in jedem Kader spürbarer Liebe zu den Figuren in Szene gesetzt ist.“ (tip) H, HB, HH

H

Handbuch der Liebe Italien 2005, R: Giovanni Veronesi, D: Carlo Verdone, Silvio Muccino

„Eine überaus romantische Lovestory in vier Episoden, verbunden durch die weibliche Hauptfigur der Letzten, die anfangs und zwischendurch in einem Tonstudio Texte aus dem Buch „Handbuch der Liebe“ für ein Hörbuch aufnimmt. Mit sympathischer Besetzung werden nüchtern Stationen der Beziehungen zwischen Mann und Frau wahrheitsgemäß beobachtet und ohne kitschige Verklärung humorvoll dokumentiert.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, KL,

Hans im Glück Deutschland 1998, R: Rolf Losansky, D: Rolf Hoppe, Karl Dall

“Wer alte Märchen mag, die altmodisch erzählt werden, der ist hier richtig.“ (taz) HB

Happy Family Deutschland 2004, R: Heesook Sohn

„Die in Berlin lebende Filmemacherin Heesook Sohn macht sich auf die die Suche nach ihrer seit Jahrzehnten getrennten Familie. Mit einer wacklig geführten Digitalkamera verfolgt sie den Alltag und erfährt in Interviews mehr über die Familiengeschichte. Nach einiger Zeit ist das etwas ermüdend und driftet schnell ins Banale. Zum Glück erfährt man mehr als nur von dem persönlichen Schicksal der Familie Sohn. Das konservative Geschlechterverhältnis in der koreanischen Gesellschaft und eine von Ehrgeiz und Tradition dominierte Weltvorstellung zeigen das Bild eines Landes, in dem Heesook Sohn selbst wohl nur schwer einen Platz finden würde. (tip) HB, HL, OL

Havanna Blues Spanien, Kuba, Frankreich 2005, R: Benito Zambrano, D: Roberto Sanmartin, Yailene Sierra

„Anhand eines fiktionalen Porträts aufstrebender junger Musiker in Havanna beleuchtet der Spanier Benito Zambrano die kubanische Underground-Musikszene. Sein lokalkoloritreicher Film zeigt die ärmlichen Daseinsbedingungen unterprivilegierter Menschen, die kaum Karriereperspektiven haben, häufig von der finanziellen Unterstützung durch Verwandte in den USA abhängig sind, aber nichtsdestotrotz voller Vitalität versuchen, ihre Lebensträume zu verwirklichen.“ (tip) H, HH

The Hills Have Eyes - Der Hügel der blutigen Augen USA 2006, R: Alexandre Aja, D: Aaron Stanford, Kathleen Quinlan

„Eine Familie fällt mordlüsternen Kannibalen zum Opfer. Gelungenes Remake des Wes-Craven-Schockers von 1977. War das Original auf Grund dramaturgischer Schwächen nur leidlich spannend und - an heutigen Standards gemessen - in den Gewaltdarstellungen recht zahm, zieht Alexandre Aja in diesen Bereichen tüchtig die Schrauben an - wie es sich für einen Vertreter des neuen Terror-Kinos gehört. Ajas Film ist der, den Wes Craven wohl schon damals liebend gerne gemacht hätte.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol

I

Ice Age 2 - Jetzt taut‘s USA 2006, R: Carlos Saldanha

„Die Komödie zur Klimakatastrophe: Am Ende der Eiszeit müssen sich die Urzeitviecher vor einer Flutwelle in Sicherheit bringen. Auf der Flucht begegnen Mammut Manny, Säbelzahntiger Diego und Faultier Sid, die Helden des ersten „Ice Age“-Spektakels (2002), allerlei Getier, darunter zwei hyperaktiven Opossums sowie einem hübschen Mammut-Weibchen. Im US-Original beeindruckt das Trickfilmabenteuer von Regisseur Carlos Saldanha durch rasanten Wortwitz und absurden Humor. Entsprechend wurden die deutschen Synchronstimmen ausgewählt: Das Faultier spricht Otto Waalkes.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol

Im Schwitzkasten Deutschland 2006, R: Eoin Moore, D: Edgar Selge, Christiane Paul

„Der Held unserer Zeit ist - arbeitslos. Wann immer auf der Leinwand dieses kleine Sätzchen fällt, „Ich bin arbeitslos“, gibt es im Publikum eine spürbare Reaktion. Bei Eoin Moores neuem Film „Im Schwitzkasten“ war es ein Lachen. Das liegt daran, dass Moore seinem Arbeitslosen einen politischen Redenschreiber gegenübersetzt, und das dazu noch in der Sauna. „Wie geht es Ihnen damit?“, fragt der mehr fasziniert als mitfühlend. Für Regisseur und Drehbuchautor Moore ist der „Schwitzkasten“ eine Art „Modell Deutschland“: ein sympathisches, aber schlecht geführtes Unternehmen, in dem die verschiedenen Lebensstrategien aufeinander treffen; das „Ich-AG-Monster“ und die verschämte Stewardess auf Jobsuche, die engagierte Studentin auf dem Weg zum Frauenprojekt in Ruanda und der Teilzeitvater, dem sein Sohn wichtiger ist als jeder Job. Schwer zu sagen, wo hier die Grenze zwischen falschem und richtigem Leben verläuft. (taz) HH, Kl, OL

Inside Man USA 2006, R: Spike Lee, D: Denzel Washington, Clive Owen

„Der raffinierteste Bankraub mit Geiselnahme, der je ausgetüftelt wurde? Sieht ganz so aus, und das mitten in Manhattan: drinnen Clive Owen als kaltblütiger Mastermind, der ein paar Dutzend Bankangestellte und Kunden in Schach hält, draußen Denzel Washington als Einsatzleiter der Polizei, der im Nervenkrieg listig auf Zeit spielt, und dazwischen als mysteriöse Doppelagentin Jodie Foster. Der Regisseur Spike Lee, seit ein paar Jahren ohne rechte Fortune, hat mit sichtlichem Vergnügen die Chance dieses Star-Showstücks genutzt: endlich mal kein soziales Anliegen, sondern zweckfrei virtuoses Spiel auf der Klaviatur des Thrillers, wobei der Bluff allemal auf Kosten der Glaubwürdigkeit siegen darf. So erlaubt es der Film mit einem moralischen Salto am Ende dem Meisterdieb sogar, zur Belohnung für seine Bravour mit der Beute heil zu entkommen.“ (Der Spiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, Ol

K

Kinder des Olymp Frankreich 1943-45, R: Marcel Carne, D: Jean-Louis Barrault

“Einer der Glanzpunkte des Kinos, eine romantische Wonne, der Kultlieblingsfilm der Anspruchsvollen. Der Film wurde gelobt als Frankreichs ,Vom Winde verweht‘: ein Liebesfilm über eine Frau, die von jedem Mann, der sie sieht, begehrt wird. Der Film ist großartig auf vielen Ebenen, von der Romanze bis zur Propaganda. Und obwohl das Leben von fast jeder Filmfigur am Schluss ruiniert ist, verlässt man das Kino so fröhlich wie alle Franzosen, die in dem karnevalartigen Finale die Straßen von Paris bevölkern.“ (Danny Peary) H

The Knack ... and How to Get It Großbritannien 1965, R: Richard Lester, D: Rita Tushingham, Ray Brooks / Originalfassung ohne Untertitel

„Ein naives Mädchen vom Lande kommt nach London und gerät in die Wohnung eines großmäuligen Frauenhelden, bevorzugt aber schließlich dessen Vermieter, einen schüchternen Lehrer. Turbulente, temporeiche Parodie auf Männlichkeitswahn, Leistungsprinzip und Großstadthektik, zugleich ein liebevolles Porträt des „Swinging London“ der 60er Jahre. Das Kinodebüt Richard Lesters, das unbekümmert Stilelemente der Popkultur, der französischen Nouvelle Vague und des amerikanischen Slapsticks zu einer gelungenen Avantgarde-Komödie verbindet.“ (Lexikon des intenrnationalen Films) HH

Knallhart Deutschland 2006, R: Detlev Buck, D: David Kross, Jenny Elvers

„Dies ist ein kleiner, böser, ganz und gar aufgeweckter Film über eine böse und hellwache Stadt, noch nicht ganz ‚Mean Streets‘, aber auch längst nicht mehr ‚Sommer vorm Balkon‘. Ganz nebenbei gelingt ‚Knallhart‘ noch die schauspielerische Auferstehung von Jenny Elvers-Elbertzhagen, und genauso beiläufig erfindet sich Detlev Buck, der lange unter seinem Image als Komödienregisseur gelitten hat, mit diesem Film noch einmal neu. ‚Knallhart‘ ist ein Film aus Klischees, aber die Klischees sind auch wahr, so wie die Wohnungen, die Schulhöfe, die Friseursalons und Unterführungen wahr sind, in denen Buck gedreht hat.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) HB, HH, Hl

L

Lady Zee Bulgarien 2005, R: Georgi Djulgerov, D: Aneliya Garbova, Ivan Barnev / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Die zwölfjährige Zlatina lebt seit ihrer Geburt im Waisenhaus. Als eines Tages eine Clique von Jungen versucht, Zlatina zu vergewaltigen, flüchtet sie sich zu dem Leiter des Heims - der das Mädchen sexuell missbraucht. Einige Jahre später erkennt der Sportschütze Neyden Zlatinas Talent als Scharfschützin und nimmt sie mit sich. Ohne falsche Sentimentalität erzählt der Film von einer jungen Frau, die versucht, die Kontrolle über ihr von Leid und Lügen geprägtes Leben zu behalten.“ (Metropolis) HH

Landschaft im Nebel Griechenland/Frankreich/Italien 1988, R: Theo Angelopoulos, D: Tania Poleologou, Michales Zeke

„Zwei Kinder brechen auf, um ein utopisches Land zu suchen, in dem sie ihren Vater vermuten. Ihre Reise durch ein kaltes, abweisendes Griechenland mit öden Landschaften und tristen, menschenfeindlichen Industriegebieten wird zu einer schmerzvollen Reise ins Innere, während der sie reifen und erwachsen werden, ohne ihre Beharrlichkeit und Hoffnung zu verlieren. Ein vieldeutig-sinnbildhaftes Spiel mit Imaginationen, das mit eindrucksvoller inszenatorischer Intensität Hoffnungen und Enttäuschungen, Ängste und Bedrohungen zum Ausdruck bringt und im klaren, unbeirrbaren Blick des Kindes einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft des Menschen sieht.“ (Lexikon des internationalen Films) HB

Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch

„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen in diesem Frühjahr, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die ehemalige DDR, statt dessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) H, HB, HH, HL, KL, OL

Die Legende von Paul und Paula DDR 1973, R: Heiner Carow, D: Angelica Domröse, Winfried Glatzleder

“Für den Anspruch auf das Glück ihrer Liebe kämpfen zwei junge Menschen zäh und einfallsreich gegen individuelle Schwierigkeiten, gesellschaftliche Normen und Anpassungsideologien. Ein erfrischend unterhaltsamer und offener Film aus der DDR, der Traum und Wirklichkeit, Poesie und banale Alltagsrealität mischt und mit Spaß, Ironie und Ernst künstlerisch gestaltet.“ (Lexikon des internationalen Films) DEL, HB

LOve & MOtion Deutschland 2004, R: Christian Schmidt-David

„Ende der 1980er-Jahre entdeckten zwei Wiener Studenten den Kultwert der LOMO LC-A, einer herkömmlichen russischen Kleinbildkamera, und entwickelten daraus einen Trend, der kontrastreiche und farbintensive Weitwinkel-Schnappschüsse als LOMOgrafie bekannt machte. In Interviews mit den Beteiligten und Fans der „völkerverbindenden“ Bewegung sowie anhand vieler Fotos skizziert die Dokumentation den „Hype“ um die Kamera, ohne ihn zu analysieren oder zu hinterfragen. So entstand die gefällige Selbstreflexion einer eigentümlichen Bewegung, die ihre Blütezeit Mitte der 1990er-Jahre erlebte.“ (filmdienst) H

M

Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris USA 1947, Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Isobel Elsom / Originalfassung ohne Untertitel

„Den eleganten Herrn mit dem kleinen Schnurrbärtchen, der professionell Damen mittleren Alters ermordet, um mit deren Ersparnissen die eigene harmonische Kleinfamilie zu unterhalten, mochten seinerzeit weder Kritiker noch Publikum goutieren. Obwohl - oder vielleicht gerade weil - „Monsieur Verdoux“ von Charles Chaplin gespielt wurde, der sich in dieser Produktion des Jahres 1947 auch gleich noch als Autor, Regisseur und Komponist verewigte. Daß Charles nicht mehr Charlie sein wollte, konnte man ihm in den USA ebensowenig verzeihen wie seinen vermeintlich unmoralischen Lebenswandel und die Neigung zu „linker Politik“. Tatsächlich ist „Monsieur Verdoux“ eine kaum verhohlene Kritik am kapitalistischen System: Der Bankkassierer Verdoux hat seinen Job während der Weltwirtschaftskrise verloren und wendet sich mit der ihm eigenen Pedanterie nunmehr seiner neuen Tätigkeit als Heiratsschwindler zu.“ (taz) HH

Mord im Pfarrhaus Großbritannien 2006, R: Niall Johnson, D: Rowan Atkinson, Kristin Scott Thomas

„Die neue, ebenso resolute wie mörderische Haushälterin einer englischen Pastorenfamilie sorgt recht drastisch dafür, dass der Friede wieder ins Haus ihrer Arbeitgeber einzieht. Weitgehend unterhaltsame, zunächst gut entwickelte und brillant gespielte schwarzhumorige Komödie, die im letzten Drittel deutlich abfällt und sich in flauen Albernheiten erschöpft.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, Hl, Kl, HB, Kl, Ol

Mord und Margaritas USa 2005, R: Richard Shepard, D: Pierce Brosnan, Hope Davis

„Schwarze Komödie über die Midlife-Crisis eines Auftragsmörders, der sich mit einem biederen Geschäftsmann anfreundet. Ohne großes Budget, aber mit gut harmonierenden Stars inszeniert Richard Shepard seinen überzeugendsten Film. Sein amüsanter Mix aus Killerstory und Kumpelkomödie lebt von der Kollision von Persönlichkeiten und Milieus, integriert Standards des Hitman-Genres, ist aber nie zynisch, sondern unaufdringlich moralisch.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH

N

Nicotina Mexiko/Argentinien 2003, R: Hugo Rodríguez, D: Diego Luna, Marta Belaustegui

“Ein Computerfreak, seine Nachbarin, zwei Kleinkriminelle, ein russischer Gangster, ein Friseur- und ein Apothekerpärchen werden in Mexico City in die für manchen tödlich endende Jagd nach einer brisanten Hacker-CD verwickelt. Von skurrilen Figuren und absurden Situationen getragene, pechschwarze Krimi-Komödie, die dank amüsanter Dialoge, liebevoller Genre-Zitate, einer stringenten Inszenierung und einem spielfreudigen Ensemble geschickt die Balance zwischen Spannung und makabrer Unterhaltung hält.“ (filmdienst) HB

P

Pusher I Dänemark 1996, R: Nicolas Winding Refn, D: Kim Bodnia

„Drogenhändler Frank steht vor einem Riesendeal. Doch leider kommt ihm im falschen Moment die Zivilfahndung dazwischen. Der Deal platzt, der noch unbezahlte Stoff ist weg und Franks Auftraggeber werden schnell nervös. Frank bleiben nur 48 Stunden Zeit, um seine Schulden zu bezahlen. Mit allen Mitteln versucht er, das fehlende Geld aufzutreiben und verfängt sich dabei immer auswegloser in der Kopenhagener Unterwelt. “Pusher I“ ist ein rauer und direkter Film über einen Drogendealer in höchsten Schwierigkeiten. Mit dem schnellen und furiosen Actiondrama über die Kopenhagener Unterwelt gab Nicolas Winding Refn sein Regiedebüt. (Uta Boroevis) HB

Pusher II Dänemark 2004, R: Nicolas Winding Refn, D: Leif Sylvester Petersen, Mads Mikkelsen

„Nach dem sensationellen Erfolg von Pusher I in den dänischen Kinos - rund 160.000 Zuschauer sahen dort den Film - dauerte es einige Jahre, bis der in Dänemark zum Kultregisseur avancierte Nicolas Winding Refn den zweiten Teil seiner Trilogie über die Kopenhagener Unterwelt vorlegte. „Pusher II - Respect“ konnte aber mit der bewährten Mischung aus unmittelbarer Action, Spannung und Humor nahtlos an den überragenden Kino-Erfolg seines Vorgängers in Dänemark anknüpfen.“ (Uta Boroevis) HB

R

Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 2006, R: Gernot Roll, D: Armin Rohde, Martin Stührk

„Verfilmung des Kinderbuchklassikers „Räuber Hotzenplotz“, die mit den dem traditionellen Kasperle-Theater entlehnten Figuren das alte Räuber-und-Gendarm-Spiel in einer zeitlosen Märchenwelt neu belebt. Liebevoll ausgestattet, opulent fotografiert und von einem spielfreudigen Ensemble getragen, bietet der Film trotz kleiner Inszenierungsschwächen sympathische, höchst kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie, vor allem auch für jüngere Kinogänger.“ (filmdienst) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KL, Ol

Reine Formsache Deutschland 2006, R: Ralf Huettner, D: Christiane Paul, Marc Hosemann

„Reine Formsache“ scheint die Scheidung zwischen dem notorischen Spieler Felix und seiner Frau Pola zu sein. Doch von einem amourösen Rien-ne-va-plus kann keine Rede sein; mit hohem emotionalen Einsatz will Felix Polas Herz zurückgewinnen. Ralf Huettners Beziehungskomödie wirkt selbst wie eine Formsache und verwaltet ihre oft vorhersehbare Geschichte eher, statt sie mit Leben zu füllen. Die Etappen der Wiedervereinigung hakt der Film leidenschaftslos ab. Nur ab und zu glücken charmante, amüsante und berührende Momente - in einem Berlin, das unter Huettners Stilisierung so wirkt, als sei es für Verliebte wie geschaffen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KL

Rent USA 2005, R: Chris Columbus, D: Adam Pascal, Rosario Dawson

„La Bohème“ im New York der späten 80er Jahre: In seinem Ausnahmemusical „Rent“ erzählte Komponist Jonathan Larson vom (Über-)Leben einer Gruppe junger Künstler, von Liebe und Drogensucht, Homosexualität und Aids. In den Händen von Familienunterhalter Chris Columbus ist aus dem Erfolgsstück eine inspirationsarme Abfilmung geworden, der es in schier endlosen, dauergesungenen 135 Minuten zu oft an Energie und Dynamik fehlt. „Rent“ von Chris Columbus wirkt zudem wie ein Anachronismus, der im rekonstruierten 80er-Kosmos kaum einen aktuellen Bezug zu den immer noch aktuellen Themen findet.“ (tip) HH, KL

Der rosarote Panther USA 2005, R: Shawn Levy, D: Steve Martin, Kevin Kline

„Zum Schreien blöd ist dieser Film – und das macht aus ihm eine durchaus würdige Neuauflage der einst durch den Regisseur Blake Edwards zu schönster Klamauk-Blüte geführten Filmreihe um den trotteligen Inspektor Clouseau. Weil der legendäre Clouseau-Darsteller Peter Sellers tot ist, spielt nun Steve Martin den Inspektor, zudem hat Martin auch das Drehbuch mitgeschrieben. Die Story dreht sich um einen ermordeten Starfußballer, dessen Popstar-Freundin Xania (ganz bezaubernd: Beyoncé Knowles) und einen Diamantring namens ‚Pink Panther‘. Inmitten irrsinnigen Getölpels und hemmungsloser Blödelei bleiben nur zwei Akteure absolut cool und ungerührt: Frankreichs Hauptstadt Paris und Frankreichs finsterster Kinodarsteller Jean Reno, der hier als Helfer des Inspektors Clouseau seine grandiose Schurkenmiene hinhält.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL

Der rote Kakadu Deutschland 2005, R: Dominik Graf, D: Max Rienelt, Jessika Schwarz

„Siggi kommt kurz vor dem Mauerbau nach Dresden in den „Roten Kakadu“, ein Lokal, in dem Studenten, Künstler und Freigeister trinken, tanzen und auf die Staatsautorität pfeifen. Siggi verliebt sich in Luise, eine idealistische junge Dichterin, deren Ehemann Wolle es nicht so genau mit der Treue nimmt. Die Unbeschwertheit der Menage à trois und der kurze Freiheitsrausch der Boheme im „Roten Kakadu“ währen nicht lange. Lose an der Biografie der Dichterin Brigitte Reimann orientiert, erzählt Dominik Graf vom Lieben und vom Aufbegehren der DDR-Jugend in den 1960er Jahren - konventionell, aber gekonnt und unterhaltsam, wobei nicht zuletzt die liebevolle Ausstattung besticht.“ (Rheinischer Merkur) HB

Running Scared USA/Deutschland 2006, R: Wayne Kramer, D: Paul Walker, Cameron Brigh

„Düsterer Thriller um einen kleinen Jungen, der in den Straßen von New Jersey in Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Mafia gerät und von beiden gleichermaßen bedroht wird. Der wie ein modernes, grausames Märchen anmutende Film operiert mit logischen und psychologischen Kurzschlüssen und überzeichneten Figuren, wobei er als ebenso beklemmendes wie galliges Porträt einer aggressiven, korrupten Gesellschaft beeindruckt.“ (filmdienst) HH

S

Scary Movie 4 USA 2006, R: David Zucker, D: Anna Faris, Regina Hall

„Nach Teil 3 hat Humorlegende David Zukker auch bei „Scary Movie 4“ wieder höchstpersönlich im Regiestuhl Platz genommen. Und wie gewohnt wird erneut eine ganze Armada von Hollywood-Filmen durch den Kakao gezogen, wobei man es dieses Mal neben „Krieg der Welten“ vor allem auf aktuelle Horror-Streifen wie „Saw“, The Grudge“ oder „The Village“ abgesehen hat.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH

16 Blocks USA 2006, R: Richard Donner, D: Bruce Willis, Mos Def

„Lakonischer Actionthriller über einen in die Jahre gekommenen Cop, der einen Zeugen in New York 16 Blocks vom Polizeirevier zum Gerichtsgebäude bringen soll. Mit einer Prämisse, die nicht nur auf dem ersten Blick an „Nur 48 Stunden“ erinnert, begibt sich Richard Donner auf sein gewohntes „Lethal Weapon“-Terrain und Bruce Willis auf jene Straßen, die ihm schon 1995 in „Stirb langsam - Jetzt erst recht“ zu Blockbuster-Ehren gereichten. Auch wenn hier kaum filmisches Neuland betreten wird, stimmt die Chemie zwischen Willis und Kostar Mos Def.“ (Blickpunkt:Film) DEL, HB, HH, Kl, OL

Sommer vorm Balkon Deutschland 2005, R: Andreas Dresen, D: Inka Friedrich, Nadja Uhl

„‚Und es war Sommer...‘: Zur Musik von Siebziger-Jahre-Schlagern entfaltet Regisseur Andreas Dresen die Geschichte der Freundinnen Nike und Kathrin. Nike ist Krankenpflegerin und selbstbewusst; trotzdem bringt die Liebe zu einem LKW-Fahrer ihr Leben aus der Bahn. Kathrin hat einen Sohn und ist seit einiger Zeit arbeitslos; ihr Alkoholkonsum droht außer Kontrolle zu geraten. Dresen erzählt mit Humor von den Hoffnungen und Enttäuschungen seiner Protagonistinnen, nimmt aber auch deren Nöte und Konflikte ernst. Diese Balance zwischen Komödie und Tragödie verschafft dem Film poetischen Realismus.“ (Rheinischer Merkur) BHV, HH, HL

T

Tal der Wölfe Türkei 2006, R: Serdar Akar, D: Necati Sasmaz, Billy Zane / Originalfassung mit Untertiteln

“Der Film predigt eine türkisch-arabische Teilung Iraks, nachdem es ,diesem Land nie mehr so gut ging wie unter unseren Vorvätern‘. Die miese Karikatur alles Kurdischen unterscheidet sich nicht von der Darstellung alles Jüdischen in NS-Filmen. Hingegen wird Antisemitismus weit unterschwelliger angespielt als schlicht offener Hass auf Bushs Amerika, was bei der offiziellen Patenrolle, die Bush für die Türkei in der EU spielt, bemerkenswert scheint. Das dumpfe Gut-Böse-Schema, der morbide US-Offizier, der die türkische Heldin zur Märtyrerin metzelt, für die die Rambos dann Rache nehmen - reines Hollywood, sehr amerikanisch. Vorteil Deutschland: Die Guten fahren alle BMW und Mercedes.“ (Friedrich Küppersbusch) H

Tbilisi, Tbilisi Georgien 2005, R: Levan Zakarejsvili, D: Georgij Masharasvili, Eka Nizaradze / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der Titel des Films ist ein Klageruf. Denn das Leben in der georgischen Hauptstadt, wie es Regisseur Levan Zakarejsvili beschreibt, ist geprägt von Armut, Chaos und Gewalt. Der Filmemacher David ist auf der Suche nach einer Geschichte. In ruhigen Bildern entfaltet sich ein Bild vom Alltagsleben der Bewohner in der georgischen Stadt. Eines Tages entdeckt der Regisseur seinen ehemaligen Professor. Der versucht sich in einer Bude auf dem Markt als Händler und überlässt derweil seine Arbeiten der Frau, die neben ihm Nüsse verkauft, als Einwickelpapier. Nun hat der Regisseur seinen Stoff: Der Film wird das bewegende Szenario einer auseinanderfallenden Gesellschaft, in der jeder gegen jeden kämpft.“ (Metropolis) HH

Der Tiger und der Schnee Italien 2005, R: Roberto Benigni, D: Roberto Benigni, Nicoletta Bratschi

„Attilio (Roberto Benigni) ist ein weltfremder Dichter, der unglücklich in die schöne Autorin Vittoria (Nicoletta Braschi) verliebt ist. Diese reist zu Beginn des Irakkriegs nach Bagdad, um einen Dichter (Jean Reno) zu interviewen. Als Attilio erfährt, dass Vittoria nach einem Bombenanschlag im Koma liegt, setzt er alle Hebel in Bewegung, um in den Irak zu kommen und ihr Leben zu retten. Es scheint, als hätte Benigni die Geschichte seines wunderbaren Märchens „Das Leben ist schön“ noch einmal erzählen wollen: Erneut ignoriert ein Mann aus Liebe die widrige Realität, erneut siegen Phantasie und Herz über das Böse, erneut spielen Benigni und seine Frau Nicoletta Braschi die Hauptrollen. Doch der neueste Streich des italienischen Zappelphilipps dürfte nur etwas für eingefleischte Fans sein, allzu hektisch bemüht er sich darum, inmitten eines apokalyptischen Umfelds Optimismus zu verbreiten.“ (Rheinischer Merkur) H, HB, HH, KL

Transamerica USA 2005, R: Duncan Tucker, D: Felicity Huffman, Kevin Zegers

„‚Transamerica‘ handelt von dem Transsexuellen Bree (Felicity Huffman), der unmittelbar vor einer Geschlechtsumwandlung in eine Frau steht, als er erfährt, dass er einen inzwischen 17-jährigen Sohn (Kevin Zegers) hat. Auf einer Reise von New York an die Westküste entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr emotionale Nähe. In seinem Roadmovie erzählt Regisseur Duncan Tucker eindringlich von der Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt und der Verantwortung von Vaterschaft. Huffman, Star der Fernsehserie ‚Desperate Housewives‘, spielt Bree so warmherzig und liebenswert, dass der Zuschauer gar nicht anders kann, als dieses seltsame Zwitterwesen ins Herz zu schließen.“ (Der Spiegel) H, HH

U

Unkenrufe - Zeit der Versöhnung Deutschland/Polen 2005, R: Robert Glinski, D: Matthias Habich, Krystyna Janda

“Die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Günter Grass, zeigt, wie mühsam Europa zusammenwächst - selbst unter der Erde. Im Wendejahr 1989 lernt ein deutscher Kunsthistoriker in seiner Geburtsstadt Danzig eine polnische Restauratorin kennen und lieben. Gemeinsam gründen sie eine Firma, die ehemaligen Flüchtlingen wenigstens nach dem Tod die Rückkehr in die alte Heimat ermöglichen will: via Bestattung auf einem sogenannten Versöhnungsfriedhof. Natürlich ist die postmortale Harmonie nicht von Dauer, wie diese deutschpolnisch-britische Co-Produktion mit milder Ironie demonstriert. Immerhin spielt sie über Strecken mit den Klischees über Deutsche und Polen.“ (Der Spiegel) HB

Urlaub vom Leben Deutschland 2005, R: Neele Leana Vollmar, D: Gustav Peter Wöhler, Meret Becker

Der Film könnte auch viel schlechter sein, und trotzdem wäre er für Bremer Cineasten unbedingt sehenswert, denn wann können sie schon mal ihre Stadt auf der Leinwand sehen? Die junge, in Bremen geborene Regisseurin Neele Leana Vollmar hat sich mit einem guten Auge für Details und Atmosphäre auf Motivsuche in der Stadt gemacht, und dabei solche schönen Drehorte gefunden wie die Sparkasse in der Hamburger Straße oder das Hotel „Weltevreden“ am Dobben. Gustav Peter Wöhler spielt in „Urlaub vom Leben“ den Bankkassierer Rolf Köster, der sich so in seinem Angestelltendasein eingekapselt hat, dass er seine Frau und beiden Kinder kaum noch wahrnimmt. Doch dann bringt ihn eine schusselige Taxifahrerin aus dem Tritt und entpuppt sich dadurch als seine gute Fee. Für einen Debütfilm ist „Urlaub vom Leben“ erstaunlich gelassen und unaufgeregt inszeniert, und er hat einen ganz eigenen, liebevoll lakonischen Witz, der immer wieder ganz überraschend aufblitzt. (hip) HB, HH

V

V wie Vendetta USA/Deutschland 2005, R: James McTeigue, D: Hugo Weaving, Natalie Portman

„Großbritannien ächzt unter dem Joch eines totalitären Regimes. Als die junge Evey von mehreren Männern vergewaltigt wird, rettet der maskierte V sie und bringt sie in sein Versteck im Untergrund. Von dort steuert er seine gezielten terroristischen Aktionen, mit denen er dem System Sand ins Getriebe streut. Als V zwei Sehenswürdigkeiten sprengt und das Radio unter seine Kontrolle bringt, geht sein Plan von einer Revolution auf. Gleichzeitig entdeckt Evey seinen Hintergrund und erkennt, welche Rolle sie in Vs Plänen spielt. Ein außergewöhnlich subversiver Comic-Roman von ‚From Hell‘-Macher Alan Moore liegt dem ersten filmischen Lebenszeichen der Wachowski-Brüder seit dem Abschluss ihrer ‚Matrix‘-Trilogie zugrunde. Obwohl nominell James McTeigue diesem Aufruf zum zivilen Ungehorsam in wirtschaftlich schweren Zeiten als Regisseur vorsteht, ist die Handschrift des Brüderpaares in diesem ebenso actionreichen wie hintergründigen Filmevent unverkennbar.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, Kl

W

Walk the Line USA 2005, R: James Mangold, D: Joaquin Phoenix, Reese Witherspoon

„Gerade hat James Mangolds Film über Johnny Cash bei den Golden Globes abgeräumt und geht gestärkt ins Oscar-Rennen. Joaquin Phoenix begibt sich als Johnny Cash auf eine Tour de force. Er singt, wütet, dröhnt und driftet durch die 50er und 60er Jahre, bis ihn die Liebe zu June Carter (sensationell: Reese Witherspoon) erlöst. Eine große Lovestory, eine uramerikanische Legende.“ (tip) H, HB, HH, KL, OL

What the Bleep do we (K)now? USA 2004, R: Betsy Chasse, Mark Vincente, William Arntz

„Ver....., was wissen wir eigentlich?“, könnte der sinngemäß übersetzte deutsche Titel dieses seltsamen Films sein, in dem sich 13 Wissenschaftler und ein 35 000 Jahre altes Bewusstsein vom verschwundenen Kontinent Atlantis eben diese Frage nach dem Leben, dem Universum und allem stellen. Doch die drei Filmemacher konnten sich nicht auf eine Stilform einigen, mit der sie ihre Geschichte erzählen wollten, und so inszenierte jeder von ihnen ein Drittel des Films, ohne sich weiter darum zu kümmern, ob die drei Erzählebenen irgendwie zusammenpassen. Und so fragt sich der Zuschauer leider zu oft in diesem Film „What the Bleep are they doing?“ (hip) H, HH

Wie im Himmel Schweden 2004, R: Kay Pollack, D: Michael Nyquist, Frida Hallgren

„Ein begnadeter Dirigent kehrt in seine schwedische Heimat zurück und wird zum Leitwolf des Provinzchors. Durch Musik die Herzen der Menschen zu öffnen, ist sein oberstes Ziel. In dieser Finde-dich-selbst-Stimmung liegt auch das Erfolgsgeheimnis von „Wie im Himmel“. Virtuos spielt Pollak auf der Klaviatur der Emotionen und offeriert dem Zuschauer eine gestörte Welt, die am Ende durch die Kraft der Musik geheilt wird. Wo die Grenze zum Kitsch geschnitten oder sogar überschritten wird, muss jeder Zuschauer selbst beurteilen. Wer sich aber zwei Stunden hemmungsloser Gefühligkeit hingeben will, wird von Kay Pollaks Film begeistert sein.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, OL

Die wilden Hühner Deutschland 2006, R: Vivian Naefe, D: Michelle von Treuberg, Veronica Ferres

„Die erste Adaption der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Cornelia Funke schildert die Abenteuer einer chaotischen Mädchenbande, ohne dabei Bezüge zur Realität aus den Augen zu verlieren. Was Cornelia Funkes ‚Hühner‘-Bücher und auch diesen Film auszeichnet, ist, dass bei allen kindgerechten Gags und goldiger Knirps-Action auch Raum für die Wirklichkeit bleibt. Themen wie Kindesmisshandlung, Einsamkeit, Aggressionen und sozialer Abstieg sind ein wesentlicher Bestandteil der Story, in der zum Glück kein Sozialkitsch droht und kein moralischer Zeigefinger das junge Publikum traktiert. Vor allem jedoch ist ‚Die wilden Hühner‘ ein flotter Spaß für Mädels zwischen acht und 13 Jahren – konventionell, aber liebevoll inszeniert und in den Erwachsenen- wie den Kinderrollen gleichermaßen gut besetzt.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, Kl, OL

Die wilden Kerle III Deutschland 2005 R: Joachim Masannek, D: Wilson Ochsenknecht Gonzalez, Jimi Ochsenknecht

„Mit „Die wilden Kerle III“ sind die Verfilmungen von Joachim MasanYesneks Kikkerbanden-Bücher jetzt in die Kinderfilm-Kreisliga abgestiegen. Nicht nur, dass das Talent der Jungdarstellerriege beim Aufsagen der oft peinlichen Dialoge offensichtlich nicht mit gewachsen ist, verdribbelt sich der Film ohne spürbaren Fußballenthusiasmus bis zum Finale in der feindlichen Natternhöhle mit misslungenen Klischeespielereien und dürftigem Klamauk.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL

Die Wolke Deutschland 2006, R: Gregor Schnitzler, D: Paula Kalenberg, Franz Dinda

„Gudrun Pausewangs Roman „Die Wolke“ zählt zu den Klassikern deutscher Jugendliteratur. In den Lehrplänen der Schulen hat sie mittlerweile einen festen Platz. Der Ökothriller traf unmittelbar das Lebensgefühl der Tschernobyl-Generation: Es geht um einen Unfall in einem deutschen Atomkraftwerk, der katastrophale Folgen hat. In der Verfilmung von Gregor Schnitzler verliert die 16-jährige Hannah nach dem Unfall ihre Familie, erkrankt an Krebs und muss sich einer düsteren Zukunft stellen. Einziger Lichtblick ist ihre Liebe zu Elmar. Ohne den Bombast amerikanischer Katastrophenfilme emotional bewegend inszenierter Film, der die Gefühle und Ängste junger Menschen ernst nimmt.“ (Rheinischer Merkur) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, OL

Y

Yo-Yo Ma I - VI Kanada 1997, R: diverse, D: der Cellist Yo-Yo Ma und die Musik von Bach / Originalfassung ohne Untertitel

Der Cellist Yo-Yo Ma hat seine Neueinspielungen der sechs Suiten für unbegleitetes Cello von J. S. Bach zum Anlaß dafür genommen, um jede einzelne Suite einen Film zu basteln. Einige Projekte schienen sich von alleine anzubieten: so die Arbeit mit dem Choreographen Mark Morris in „Falling down Stairs“, oder mit dem Kabuki-Schauspieler Tamasaburo Bando in „Struggle for Hope“. Ganz und gar abgedreht ist Mas Idee, in „Six Gestures“ eine Suite von den Eislauf-Weltmeistern Jayne Torvill und Christopher Dean interpretieren zu lassen. Am besten gelungen ist „Sarabande“ von Atom Egoyan: Yo-Yo Ma spielt sich hier selber, aber er ist natürlich auch in den anderen Filmen der Star - nur die Musik von Bach stiehlt ihm manchmal die Show. (hip) HB

Z

Die Zeit die bleibt Frankreich 2005, R: Francois Ozon ; D: Jeanne Moreau, Melvil Poupaud

„Intimes Porträt eines an Krebs erkrankten jungen Mannes. Eine sehr persönliche, nicht nur melancholische, sondern bisweilen auch humorvolle Betrachtung des Sterbens, die auf die Ambivalenz der Figur setzt, nuanciert dargestellt von Melvil Poupaud. Der mit „8 Frauen“ erfolgreiche, französische Filmemacher Francois Ozon beschrieb bereits in „Unter dem Sand“ den Umgang mit dem Tod.“ (Blickpunkt:Film) HH

Zum Ausziehen verführt USA 2005, R: Tom Dey, D: Matthew McConaughey, Sarah Jessica Parker

„Matthew McConaughey als der unwahrscheinlichste aller Nesthocker: In „Zum Ausziehen verführt“ wohnt der über 30-jährige Schönling immer noch zu Hause und Sarah Jessica Parker, eine von seinen Eltern engagierte Verführerin, soll ihn zum Auszug bewegen. Während das Herausgraul-Humorpotential hier nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wird, bleibt Tom Deys kaum komische Romantic Comedy eine formelhörige Männchen-trifft-Weibchen-unter-denkbar-schlechten-Vorzeichen-Variation. Dass zwischen den beiden zudem kaum die Funken fliegen, liegt vor allem an McConaughey, der keinen Zweifel daran lässt, dass er sich selbst am meisten liebt.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, Kl, Ol