Investieren in die Führungsrolle

Mit der Hilfe für die von der radikalislamischen Hamas geführte Autonomiebehörde hofft der Iran seine Position in der islamischen Welt ausbauen zu können

BERLIN taz ■ Seine Regierung sei entschlossen, die Anweisungen des Gründers der Islamischen Republik, Ajatollahs Chomeini, zu befolgen und mit aller Kraft den palästinensischen Widerstand zu unterstützen, sagte der iranische Außenminister Manuchehr Mottaki zum Abschluss einer Unterstützungskonferenz für die Hamas und sicherte der palästinensischen Autonomiebehörde 50 Millionen Dollar Finanzhilfe zu. Nachdem USA und EU die Hilfszahlungen eingestellt hatten, drohte die Autonomiebehörde völlig zu erlahmen.

In einer Abschlusserklärung der Konferenz werden alle islamischen Staaten aufgerufen, die neue Hamas-Regierung zu unterstützen. Hamas-Führer Chaled Maschaal hatte zuvor den Finanzbedarf seiner Regierung auf 170 Millionen Dollar pro Monat beziffert. Iran hofft mit der Veranstaltung der Unterstützungskonferenz für Palästina und der Hilfeleistung an die regierende Hamas seine Position in der islamischen Welt ausbauen und vor allem die radikalen Kräfte in der Region für sich gewinnen zu können. Schon unmittelbar nach dem Wahlsieg der Hamas hatte Irans Revolutionsführer Ali Chamenei bei einem Treffen mit Chaled Maschaal in Teheran den Palästinensern empfohlen, ihren bewaffneten Widerstand nicht aufzugeben. BAHMAN NIRUMAND