Kein „Stellvertreter“

KULTUR Dramatiker Hochhuth will eine Aufführung am Berliner Ensemble erzwingen – und scheitert

Der Dramatiker Rolf Hochhuth (82) ist mit seinem Versuch gescheitert, noch im Oktober eine Aufführung seines Stücks „Der Stellvertreter“ am Berliner Theater am Schiffbauerdamm zu erzwingen. Das Landgericht Berlin wies am Dienstag einen entsprechenden Antrag der für Hochhuth handelnden Ilse Holzapfel Stiftung zurück, wie eine Justizsprecherin auf Anfrage mitteilte. Hochhuth ist über die Stiftung Eigentümer des Brecht-Theaters. Er hatte erreichen wollen, dass der jetzige Nutzer, das Berliner Ensemble unter Direktor Claus Peymann, vom 16. bis 18. Oktober eine hauseigene Inszenierung seines „Stellvertreters“ auf den Spielplan setzt. Der Mietvertrag sieht jedoch nur vor, dass die Stiftung zu diesem Termin ein Gastspiel anbieten könnte. (dpa)