: Latrinen für Indonesien
WELT-TOILETTEN-GIPFEL Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberen Sanitäranlagen
BERLIN taz | Mehr als 2,6 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu hygienischen Sanitäranlagen, das sind knapp 40 Prozent der gesamten Weltbevölkerung. Die meisten davon leben im Afrika südlich der Sahara und in Südasien. In Indonesien etwa, das gerade die Tourismusindustrie als zentralen Schlüssel für mehr Wachstum entdeckt hat und sich deshalb besonders gefordert sieht, Lösungen zu entwickeln. Ein erstes Hygieneprojekt mit Wasserleitungen, öffentliche Latrinen und verbesserten Abwassersystemen sowie Wasserzählern wurde auf dem 13. Welt-Toiletten-Gipfel vorgestellt, der an diesem Freitag im indonesischen Solo endet. Veranstalter ist die World Toilet Organisation, eine nichtkommerzielle Nichtregierungsorganisation mit 190 Mitgliedsorganisationen in 56 Ländern.
Verunreinigtes Wasser und mangelnde Hygiene zählen zu den Hauptursachen für hohe Kindersterblichkeit. Laut der Kinderhilfsorganisation Unicef sterben jährlich rund zwei Millionen Kinder an Lungenentzündung und Brechdurchfall – Krankheiten, die mit mangelnder Hygiene einhergehen. BW