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Archiv-Artikel

ANSCHLAG IM JEMEN Deutsche Botschafterin entgeht Entführung

SANAA | Ein deutscher Botschaftsmitarbeiter ist nach Angaben aus örtlichen Sicherheitskreisen im Jemen erschossen worden. Bewaffnete hätten in der Hauptstadt Sanaa das Feuer auf den Mann eröffnet, der als Leibwächter für deutsche Diplomaten gearbeitet habe, hieß es.

Das Auswärtige Amt und die Bundespolizei konnten den Fall zunächst nicht bestätigen. Die Angreifer wollten den Mann jemenitischen Medienberichten zufolge zunächst vor einem Einkaufszentrum entführen. Als er sich gewehrt habe, sei er getötet worden.

Ein Korrespondent des Fernsehsenders Al-Arabija sagte, das eigentliche Ziel des Angriffs sei die deutsche Botschafterin Carola Müller-Holtkemper gewesen. Sie sei aber davongekommen.

Holtkemper hatte erst am 30. September ihr Amt angetreten. Die deutsche Botschaft war eine der westlichen Vertretungen im Jemen, die nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes zuletzt vom Terrornetzwerk al-Qaida bedroht worden war. Im August blieb die deutsche Botschaft wegen der Drohungen zwei Wochen lang geschlossen. (dpa, afp)