: Hupen vermeiden
Gesundheit Mehrere hunderttausend Ber- liner leiden unter Lärm. Verkehr soll leise fließen
In Berlin leiden mehr als 200.000 Menschen unter gesundheitsschädlichem Lärm. An Hauptstraßen seien tagsüber rund 220.000 Menschen bedenklichen Lärmpegeln ausgesetzt, nachts seien es sogar 340.000, sagte Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher. „Dauerhaft erhöhte Lärmbelastung ist nicht nur störend, sondern erhöht auch das Risiko für Herz- Kreislauf-Erkrankungen.“ Neben dem Autoverkehr trägt in Berlin auch der Schienen- und Flugverkehr zu hohen Lärmbelastungen bei.
Bis zum Jahresende sollen mit 14 Millionen Euro Fahrbahnoberflächen saniert werden und den Verkehr künftig leiser rollen lassen. Wer unnötiges Hupen, heftiges Türenschlagen und laute Musik im Auto vermeide, könne die Lärmbelastung auch selbst senken, betonte Lompscher.
Laut Umweltbundesamt fühlen sich 60 Prozent der Deutschen vom Verkehrslärm gestört. Jeder dritte Bundesbürger klage über Fluglärm. Für eine Studie am Flughafen Köln/Bonn hat das Bundesamt die Krankenkassendaten von einer Million Anwohner auswerten lassen. Bei 20 bis 60 Prozent von ihnen sei das Erkrankungsrisiko erhöht, sagte Abteilungsleiter Stefan Rodt. Besonders häufig gebe es Diagnosen zu Herz-Kreislauf-Problemen, Herzschwäche und Schlaganfällen. (dpa)