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Archiv-Artikel

DAILY DOPE (435)

Von ARUE

Randal Jones, 40, Bobsportler aus den USA, ist wegen der Verweigerung eines Dopingtests für zwei Jahre bis April 2012 gesperrt worden. Dabei hatte er seine Karriere schon beendet, als die unangemeldeten Kontrolleure von ihm eine Urinprobe forderten. Doch die Kontrolleure wussten das nicht. Denn Jones hatte es versäumt, der US-Anti-Doping-Agentur Usada schriftlich mitzuteilen, dass er keinen Eiskanal mehr hinunterfahren will. Jones hatte nicht gewusst, dass er seinen Rücktritt vom aktiven Sport der Usada per Formbrief hätte verkünden müssen, und so kam der Athlet noch nach Beendigung seiner Laufbahn zu einer zweijährigen Dopingsperre. Denn, das weiß Jones aus seiner aktiven Zeit, eine verweigerte Dopingkontrolle wird ebenso hart bestraft wie ein positiver Dopingtest.

Jones, der bei den Olympischen Winterspielen 2002 Silber im Viererbob gewonnen hatte und 2003 Vizeweltmeister war, gab sich, obwohl es ihm eigentlich egal sein könnte, zerknirscht: „Ich bedaure, dass ich die Regularien nicht richtig verstanden und den Test verweigert habe“, sagte er. Vielleicht aber ist es ihm doch nicht ganz so egal. Jones hatte schon einmal seine Karriere beendet, 2003 war das, und war dann zu Beginn der vergangenen Saison noch einmal zurückgekehrt mit dem Ziel, sich für die Spiele von Vancouver zu qualifizieren. Weil ihm das nicht gelungen ist, trat er wieder zurück. Ein drittes Comeback darf er nicht vor April 2012 starten. So lange ist Jones gesperrt.

Wenig Mitleid zeigte der Chef des US-Bobsportverbandes Darrin Steele, der sich auch darüber ärgern dürfte, dass nun auch einer seiner Athleten zu dem Kreis der Olympiamedaillengewinner zählt, die in einen Dopingfall verwickelt sind. Er sagte über den viermaligen Olympiateilnehmer: „Er hat versagt. Er war lange genug im Geschäft, um zu wissen, wie es läuft.“ ARUE