: Baden bald auch für Warmduscher
Bis zum Frühsommer soll das umgebaute Stadionbad wieder eröffnet werden, verspricht Bürgermeister Röwekamp
„Mit Sorge“ blicke er dann und wann aus dem Weserstadion herab, ließ Bürgermeister Thomas Röwekamp (CDU) am Freitag wissen. Es frage sich bisweilen, „ob das mit dem Stadionbad in diesem Jahr noch was wird“. Es wird. „Bis zum Frühsommer“ soll das sanierte Freibad wieder eröffnet werden, versicherte Röwekamp bei einer Baustellenbesichtigung, die Sommerferien gelten als gesichert. Ortsamtsleiter Robert Bücking hofft auf ein Anbaden schon im Juni.
Derzeit sieht es noch nicht danach aus: „Es herrscht Chaos auf der Baustelle“, sagt Bücking – und fühlt sich an das Moderationsverfahren für die Pauliner Marsch erinnert. Dort hatten sich die Kontrahenten nach langer Diskussion darauf geeinigt, die beiden Alternativen „Naturbad“ und „konventionelles Freibad“ in einem zu bauen. Der Kompromiss sieht für das 50 Meter lange Schwimmerbecken eine herkömmliche, für das „Variobecken“ hingegen eine biologische Wasseraufbereitung vor. Diese kommt ohne die Zugabe von Desinfektionsmitteln aus. Auch wird kein Trinkwasser mehr aus dem Harz eingekauft. Erwärmt werden soll es mittels einer Solaranlage, dank neuer Technik und besserer Isolierung versprechen Fachleute Badetemperaturen von 20 Grad und mehr – ganz ohne Heizung.
Die Kosten für den Umbau sollen sich auf 2,5 Millionen Euro beschränken. Im Gegenzug dafür soll das sanierte Stadionbad nicht nur durch niedrigere Betriebskosten glänzen, sondern auch mehr Menschen anlocken. Allerdings war das Stadionbad ohnehin bisher das besucherstärkste in der Stadt.
Bücking und Röwekamp schmieden derweil schon neue Baupläne – für die Rückseite des Stadions. Denn die, da sind sich beide einige, „ist hässlich.“ mnz