Ströbele: Kongo hofft auf EU

KÖLN afp ■ Die Bundeswehr muss sich bei einem möglichen Einsatz im Kongo auf „ungeheuer hohe Erwartungen“ gefasst machen. Europäische Soldaten hätten im zentralafrikanischen Land ein „ganz hohes Prestige“, weil es ihnen bei einer früheren Mission gelungen sei, Frieden in der Unruheprovinz Ituri zu stiften, sagte der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele, der sich zurzeit in der Demokratischen Republik Kongo aufhält, gestern. Nun werde von ihnen erwartet, dass sie zu den Wahlen alle Kandidaten im ganzen Land schützten. „Und das ist natürlich eine Erwartung, die überhaupt nicht annähernd erfüllt werden kann.“ Im Kongo finden im Sommer die ersten freien Parlaments- und Präsidentschaftswahlen seit 40 Jahren statt. Rund 1.250 EU-Soldaten sollen den Urnengang, der bereits mehrfach verschoben wurde, absichern.