UNTERM STRICH

Woher kamen die Besucher des Berliner Gallery-Weekends? Eine interessante Frage im Hinblick auf folgende Meldung: Die boomende Wirtschaft in Asien sorgt für Verschiebungen auf dem weltweiten Kunstmarkt. Die Kunden kämen nicht mehr nur aus Europa und Nordamerika, sondern immer mehr auch aus Indien, China, Russland und anderen Wachstumsländern, heißt es bei den großen Auktionshäusern in New York. Weil der Kreis potenzieller Käufer größer wird, erwartet Marc Porter, Präsident von Christie’s America, auch steigende Preise.

„Mit einem globaleren Kunstmarkt wird auch das Ringen um die großen, qualitätvollen Arbeiten härter. Wir haben immer nur eine begrenzte Zahl an Meisterstücken, daher werden die Preise steigen“, sagte Porter. „Die Nachfrage ist kerngesund“, sagte auch Simon Shaw vom Konkurrenten Sotheby’s. Die Krise auf den Finanzmärkten wirke sich kaum auf den Kunstmarkt aus. Weil der Kreis potenzieller Käufer größer wird, erwartet Porter auch steigende Preise. Porter führt das auf nüchterne Fakten zurück: „Es hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass Kunst eine relativ stabile Wertanlage ist.“

Einen der begehrtesten Filmpreise der USA hat die Berliner Regisseurin Feo Aladag mit ihrem Debüt „Die Fremde“ gewonnen. Die „Ehrenmord-Geschichte“ wurde zum besten Spielfilmbeitrag des Tribeca-Filmfestivals in New York gekürt. Der Preis für die beste Schauspielerin ging an ihre Hauptdarstellerin, Sibel Kekilli. Die Gründer des Festivals, Robert De Niro und die Produzentin Jane Rosenthal, überreichten Aladag den Preis persönlich.