die anderen über die Metaphysik von Tschernobyl
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Zum Reaktorunglück in Tschernobyl schreibt die Moskauer Iswestija: Am 26. April 1986 hat Gott (seine Pseudonyme: die Geschichte, die Natur, der Zufall) uns klar, bedrohlich und äußerst hart das Ende einer Epoche angekündigt. Er zeigte, dass die zuverlässigste, ausgereifteste Technik der Welt, ein Atomkraftwerk, Symbol der unerschütterlichen Supermacht Sowjetunion, im nächsten Moment zerstört werden kann. Das bedeutete, dass auch die politische Realität, in der das Kraftwerk existierte, nicht vollkommen unerschütterlich, unzerstörbar, ewig sein konnte. Auf den 26. April 1986 datiert der Beginn des Zerfalls der Sowjetunion.

Die Straßburger Zeitung Les Dernières Nouvelles d’Alsace meint zur Einwanderungsdebatte in Frankreich: Wir brauchen unbedingt den offenen politischen Diskurs. Doch er muss eine unausweichliche Realität akzeptieren: Die Kinder der Republik sind jetzt unterschiedlicher Herkunft, Farbe und Religion.