heute in bremen : Kein Sieg in Sicht
Heute verliert Namibia bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft sein Spiel gegen die Isle of Man
Wird es beim heutigen Gruppenspiel wenigstens zu einem Satzgewinn reichen?
Jimmie Langham, Betreuer des namibischen WM-Teams der Männer: Nein. Wir werden Letzter in unserer Gruppe, das ist ziemlich definitiv. Alles andere wäre eine Sensation. Am letzten Samstag haben wir ein Freundschaftsspiel gegen einen mittelmäßigen Hamburger Verein bestritten – und glatt verloren. Ein ganzes Spiel zu gewinnen, ist für uns noch sehr schwer.
Wo steht Namibia in der Weltrangliste?
Unter den ersten Tausend ist Namibia nicht vertreten, weil wir international kaum spielen. Und hier in Bremen treten wir in der vierten und letzten Division an. Dafür können wir auch nicht absteigen.
Wie viele Namibier spielen denn überhaupt Tischtennis?
Das ist schwer zu schätzen. Im ganzen Land werden es wohl nicht mehr als 100 Erwachsene sein. Wir haben auch nur drei Spieler hier bei der WM. Da darf keiner ausfallen. Allerdings hat Namibia auch nur 1,7 Millionen Einwohner.
Und wie habt ihr euch auf die Mannschafts-Weltmeisterschaft in Bremen vorbereitet?
Am letzten Mittwoch sind die Spieler angereist, anschließend haben wir mit einem Verein in Hamburg trainiert. Insgesamt kam die Mannschaft auf fünf Trainingseinheiten in vier Tagen, dazu das Freundschaftsspiel. Das ist schon sehr viel.
Wie kommt Namibia überhaupt zu einem deutschen Coach? Weil es früher deutsche Kolonie war?
Namibia ist immer noch sehr deutsch geprägt, durch die Geschichte bedingt. Auch die Präsidentin des namibischen Tischtennis-Verbandes, Sigrid Göbel, ist eine Deutsche. Außerdem haben die beiden Verbände eine Entwicklungspartnerschaft.
Interview: Jan Zier
Das Spiel im AWD-Dome (Halle 5) beginnt um 10 Uhr. Restkarten gibt es noch an der Tageskasse.