wolfgang schäuble und die heimtücke des negers von WIGLAF DROSTE :
Auf Seite eins der Bild-Zeitung erklärte der Helmutkohlhistoriker Arnulf Baring, was „wir“ mit „den Ausländern“ alles „falsch machen“, Bild nannte ihn dafür „Deutschlands klügsten Kopf“. Noch unappetitlicher als der daraus hervorquellende Herrenmenschenhass auf Fremde ist die Eingemeindung ins „wir“ – als ob ein zivilisierter Mensch irgendetwas mit Baring, Bild und anderen berufsdeutschen Institutionen gemein hätte.
Ostern 2006 klärten zwei Volks- und Kerndeutsche in Potsdam einem Schwarzen darüber auf, was er ist: ein „Nigger“. Anstatt sich bei den Deutschen für diese kulturelle Ein- und Zuordnung zu bedanken, gab der Schwarze Widerworte und beschimpfte die Deutschen frech als „Schweine“. Das ließen sich die deutschen Ehrenmänner selbstverständlich nicht bieten. Die Folgen seiner Unbotmäßigkeit muss der Schwarze tragen; sie schlugen ihn fast tot. Das wird ihm und seinesgleichen eine Lehre sein: Er hätte die Deutschen um Verzeihung bitten und eine Eingabe an Claudia Roth machen sollen, die ihm mütterlich übers Haar gestrichen hätte, um anschließend den Rücktritt des brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm zu fordern. Ausgerechnet von einem Mann, der weite Teile seines Lebens als Berufssoldat fristete, etwas Intelligentes oder Mitfühlendes zu erwarten, geht über Naivität weit hinaus. Das ist schon sträfliche Dummheit – die von Claudia Roth eben.
Wolfgang Schäuble sah durch die Tat eher „die Blonden und Blauäugigen“ bedroht. Sein nächstes Buch sollte den Titel „Über die Heimtücke des Negers“ tragen und endgültig mit der falschen Idee aufräumen, jemand anderes als die Deutschen sei auf dieser Welt bedroht. Nein, man muss dem Ausländer nun einmal ganz deutlich sagen, dass es so nicht geht. Man kann nicht einfach nach Deutschland kommen und sich hier halb totschlagen lassen in der arglistigen Absicht, das Ansehen Deutschlands und der Deutschen zu beschädigen! Das ist unfair und unsportlich. Manche von diesen Ausländern sind so abgefeimt, die lassen sich sogar hier zur Welt bringen. Hinterlistig täuschen sie vor, keine Ausländer zu sein. Sind sie aber doch! Das kann doch jeder sehen, ob einer schwatt ist, oder?
Das Wort Ausländer sagt es ja bereits: Ausländer heißen Ausländer, weil sie ins Ausland gehören. Dorthin soll der Ausländer gehen und sich dort schön totschlagen lassen. Dann kann der Deutsche ihn auch bemitleiden. Apartheid in Südafrika fand der Deutsche überhaupt nicht gut, da boykottierte er zähneknirschend sogar die geliebte Südfrucht. Rassendiskriminierung in den USA mochten die Deutschen ebenfalls nicht leiden – da konnte man sehr gut sehen, was diese Amis so machen. Aber Neger, die sich in Deutschland breitmachen? Irgendwo muss die Grenze sein. Und zwar die Landesgrenze.
Der Afrikanische Rat will im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft ganze Berliner Bezirke zu „No-go-areas“ erklären. So erfüllt man die Naziforderung nach „national befreiten Zonen“. Da wären mir Gogo-Areas schon lieber, mit kompetentem Rambazamba. Wäre es nicht schön und wünschenswert, wenn deutsche Nazis berechtigte Angst haben müssten, auf die Straße zu gehen?