: 8,50 Euro fürs Image
FLEISCHINDUSTRIE Tarifverhandlungen: Gewerkschaft fordert flächendeckenden Mindestlohn
HANNOVER dpa | Mit der Forderung nach einem bundesweiten Mindestlohn geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in die Tarifverhandlungen für die Fleischindustrie. „Wir fordern eine Mindestlohnabsicherung von mindestens 8,50 Euro“, sagte am Dienstag ein Gewerkschaftssprecher. Nach der Diskussion um die Arbeitsbedingungen in den Schlachtbetrieben fordert die NGG bei den Verhandlungen in Hannover auch strukturelle Verbesserungen für die bundesweit gut 80.000 Arbeitnehmer. Die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland ist auch Ziel der SPD in ihren Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU.
Die Bezahlung der Mitarbeiter ist bisher über Haus- oder regionale Tarife geregelt, die nur rund 27.000 Beschäftigte erfassen. Die Branche hatte Schlagzeilen wegen der prekären Wohn- und Arbeitsverhältnisse von Leih- und Werkvertragsarbeitern gemacht. Man wolle die Branche „aus dem Gerede bekommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungsindustrie, Michael Andritzky, in der ARD.
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