HAUS AM LÜTZOWPLATZ
: Suffragetten-Samurais: von Popstars und Superheldinnen

Wie heißt es noch: Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin? Papperlapapp! Böse Frauen landen genau wie alle anderen, die meinen, es sich verdient zu haben, in der Hölle. Nur wer hat behauptet, dass die Hölle nicht auch coole Nischen hat, in denen es richtig abgeht? Jen Ray, in Berlin lebende New Yorker Künstlerin, zeigt in großformatigen, aufwändigen und farbenfroh aquarellierten Zeichnungen und Performances weibliche Samurais, die surreale futuristische Landschaften beherrschen. Tatsächlich gab es immer auch Frauen unter den japanischen ElitekämpferInnen, auf die Rays Hardcore-Feministinnen mit Riot-Girl-Attitüde im feinen Metal-Ambiente hinweisen. Hier ist alles etwas zu groß, zu feurig und gerade deswegen saugeil! Die Emanzipation steckt eben schon lange nicht mehr in traurigen grauen Socken. MJ

■ Bis 10. November, Jen Ray: „Better to Reign in Hell, than Serve in Heaven“, Di.–So. 11–18 Uhr, Lützowplatz 9