unterm strich

Nachdem der Vatikan letzte Woche zum Boykott des Films „Sakrileg“ aufgerufen hat, regt sich jetzt auch in Australien Widerstand gegen die Dan-Brown-Verfilmung. Die dortige anglikanische Kirche hat einen eigenen Trailer gedreht, der am Tag des Filmstarts in 250 Kinos in Australien zu sehen sein wird. Darin weist sie die Zuschauer auf eine Webseite hin, die nach Meinung der Kirchenoffiziellen „die Wahrheit über Jesus“ sagen wird. Die Geistlichen sind sehr darüber besorgt, dass der Film die Kinogänger in die Irre führen könnte, was die Wahrheit anbetrifft. Der 20-sekündige Spot macht klar, dass es keine geheimen Nachfahren von Jesus gibt, über die die Kirche 2.000 Jahre lang geschwiegen hat. Oder ist das auch Teil der Vertuschung?

Glückwunsch: Die Inszenierung „Der Kick“ von Andres Veiel über den brutalen Mord an einem Jugendlichen im brandenburgischen Potzlow wurde gestern im Berliner Maxim-Gorki-Theater mit dem Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost ausgezeichnet. Der Ehrenpreis übergab Klaus Wowereit. Die Zeitung verleiht den Preis seit 1992 in Erinnerung an ihren 1990 gestorbenen Theaterkritiker Friedrich Luft.

Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Monika Griefahn, hat Einsparungen und Umstrukturierungen bei den Goethe-Instituten verteidigt. Im Deutschlandradio Kultur machte sie gestern ihre Positon klar: „Auch in der Kultur kann man den Euro nur einmal ausgeben.“ Jeder Euro, der in Europa ausgegeben wird, kann laut Griefahn „nicht in Indien und nicht in China ausgegeben werden“, doch genau dahin soll das meiste Geld in Zukunft fließen. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass die Arbeit der Goethe-Institute in Westeuropa natürlich nicht abgeschlossen sei.