: Flieger sollen nicht abheben
FLUGZEUGSCHAU Heute entscheidet sich, ob die Luft- und Raumfahrtausstellung nahe Berlin bleibt
Die Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Klaus Wowereit und Matthias Platzeck (beide SPD), haben nachdrücklich dafür geworben, die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) nicht aus der Region abzuziehen. In einem gemeinsamen Interview mit dem Tagesspiegel unterstrichen sie die Bedeutung der Messe, über deren neuen Standort der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) am heutigen Montag entscheidet.
„Das Angebot liegt auf dem Tisch, und ich werbe am Montag persönlich dafür, dass der Zuschlag erfolgt“, so Platzeck. Am alten Standort in Schönefeld ist ab 2012 wegen des Starts des neuen Willy-Brandt-Flughafens kein Platz mehr. Das neue Gelände soll in der Nähe in der Ortschaft Selchow entstehen. Mitbewerber um die ILA ist Leipzig/Halle.
Wowereit verwies auf die Vereinbarung, dass die Luftfahrtschau bis 2020 in der Region bleiben soll. „Wir sind mit dem BDLI bis 2020 durch eine unterschriebene Absichtserklärung in Sachen ILA verbunden“, sagte er. Bis dahin garantierten die Länder auch die Nutzung des neuen Geländes. „Aber wenn der BDLI die Entscheidung trifft, die ILA auch danach in ihrer Geburtsregion fortzuführen, dann sind Matthias Platzeck und ich natürlich offen für eine Verlängerung der Vereinbarung“, sagte Wowereit.
Ein Hauptargument der Regierungschefs für den Standort ist die Nähe zum politischen Betrieb: „Die ILA ist eine wirtschaftliche, aber auch eine höchst politische Veranstaltung, bei der Kontakte gepflegt werden“, sagte Platzeck. Berlin-Brandenburg sei der drittgrößte Luftfahrtstandort in Deutschland. (ddp)