Oldenburger Polizei-Vize nach Anschuldigungen unter Druck

ANZEIGE Gegen Dieter Buskohl wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Er soll seinen Dienstwagen privat benutzt haben

Der Oldenburger Polizei-Vizepräsident Dieter Buskohl steht nach Anschuldigungen über angeblichen Amtsmissbrauch unter Druck. Nach Eingang einer anscheinend von Beamten der Polizeidirektion kommenden anonymen Anzeige habe die Staatsanwaltschaft Osnabrück die Sache geprüft, sagte deren Sprecher Alexander Retemeyer am Donnerstag. Da sich kein Anfangsverdacht ergeben habe, seien die Ermittlungen gegen Buskohl eingestellt worden.

Dennoch leitete Polizeipräsident Johann Kühme ein Disziplinarverfahren gegen seinen Vertreter ein. Geklärt werden müsse, ob ein mögliches Fehlverhalten dienstrechtliche Konsequenzen haben könnte, sagte Kühme.

Wie die Nordwest-Zeitung berichtete, hätten die Beamten Buskohl vorgeworfen, Dienstwagen für Privatzwecke benutzt und ein neues Privatauto vor dem Kauf in der Fahrzeughalle der Bereitschaftspolizei untersuchen haben zu lassen. Persönliche Gefallen einzelner Beamten soll Buskohl etwa mit einer besseren Beurteilung belohnt haben. Wie der Polizeipräsident erklärte, sei nicht nachvollziehbar, wer und ob überhaupt mehrere Beamte hinter den Anschuldigungen ständen. Buskohl selber sagte der Zeitung, die Vorwürfe seien erstunken und erlogen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Vorwürfe gegen Buskohl laut werden. 2012 wurde er beschuldigt, sich für eine bessere Beurteilung seiner im Polizeidienst arbeitenden Ehefrau starkgemacht zu haben.  (taz/dpa)